Gifhorner VLG: So viele Schwarzfahrer ertappt wie noch nie zuvor
So mustergültig ist es nicht immer: Einen gültigen Fahrschein hatten zahlreiche Buspassagiere der VLG im letzten Jahr nicht. Foto: Photowerk (Archiv)

Gifhorner VLG: So viele Schwarzfahrer ertappt wie noch nie zuvor

Gifhorn. Noch nie wurden so viele Schwarzfahrer in Bussen der Gifhorner VLG erwischt wie im vergangenen Jahr. Allerdings ist seit nunmehr drei Jahren das Risiko, ertappt zu werden, auch deutlich größer. Denn seit Februar 2014 ist ein Security-Unternehmen mit der Fahrscheinkontrolle beauftragt.
Bis Januar 2014 erledigten Fahrer, die gerade nicht zum Fahren eingeteilt waren, die Kontrollen quasi nebenbei. Entsprechend selten kamen diese vor. Mit dem Einsatz der Berliner Firma OBS, die bundesweit in diesem Metier tätig ist, gibt es nun erheblich mehr Kontrollen. VLG-Betriebsleiter Henrik Bude spricht von 15 Schichten pro Monat. „Jeden zweiten Tag ist statistisch mit Kontrollen in den Bussen zu rechnen.“
Das macht sich offenbar in Zahlen bemerkbar. Verzeichnete die VLG 2012 noch 99 Fälle von Schwarzfahrerei und 2013 44, waren es im ersten Jahr des Security-Einsatzes 451. 2015 wurden 489 Schwarzfahrer erwischt. Im vorigen Jahr waren es 693. Die Dunkelziffer schätzt Bude noch höher ein, vor allem in der Zeit vor dem Security-Einsatz. Dessen Erfolg sei „schwer messbar“, dennoch setzt Bude darauf, dass die Zahl der tatsächlichen Schwarzfahrten rückläufig sei oder zumindest noch sinken werde.
Der Einsatz der Security sei übrigens ausschließlich für die Fahrscheinkontrolle, tritt Bude Gerüchten in sozialen Netzwerken entgegen, die VLG setze sie wegen der Flüchtlinge ein. Innerhalb von zwei Wochen im Herbst 2015, als das Camp Lessien zum ersten Mal an den Start gegangen war, seien die Kontrolleure schwerpunktmäßig in der Linie 166 mitgefahren, berichtet Bude. Dafür habe es zwei Gründe gegeben: Zum Einen ein Problem mit alkoholisierten Fahrgästen, zum Anderen mit „Tarif-Unkunde“. Bude bilanziert: „Dann war Ruhe, jeder wusste, wie die Spielregeln sind.