Gifhorner Suchtberatungsstelle: Beratungsbedarf weiterhin hoch
Von Drogen wegkommen: Julia Pannier (v.l.), Sven Hülsen und Ralf Keller bieten in der Suchtberatungsstelle Hilfe an. Foto: Photowerk

Gifhorner Suchtberatungsstelle: Beratungsbedarf weiterhin hoch

Gifhorn. „Wir beraten auf unverändert hohem Niveau“, sagt Ralf Keller, Leiter der Gifhorner Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes Wolfsburg. Gemeinsam mit Sven Hülsen und Julia Pannier präsentierte er am Dienstag den Jahresbericht 2015.
In den Beratungen bei den verschiedenen Arbeitsschwerpunkten suchten 439 neue Klienten (Vorjahr 403) die Gifhorner Einrichtung in der Bergstraße 35 auf. 3153 Einzel- und Gruppengespräche (Vorjahr 2911) wurden geführt. Keller: „Der jüngste Teilnehmer war elf Jahre, der älteste 68 Jahre alt.“ Im ambulant betreuten Wohnen für Suchtmittelabhängige wurden zwölf Klienten (Vorjahr neun) unterstützt. 686 Fachleistungsstunden fanden dort statt.
Auch die im Mai 2015 im Wittinger Spitta-Haus wieder eröffnete Außenstelle werde gut angenommen, verweist Keller auf 22 Klienten und 52 Einzelgespräche. 67 Patienten (Vorjahr 61) nahmen an der ambulanten Rehabilitation teil.
In der psychosozialen Betreuung von Drogenabhängigen in der Substitution habe es mit 65 Klienten (62) 375 Einzelgespräche, 21 Angehörigengespräche und 37 Kurzkontakte gegeben.
Alkoholsucht-Prävention fand mit dem Projekt „Tom und Lisa“ statt: 13 Klassen und fünf Schulen nutzten das Angebot im vergangenen Jahr.
Ausbauen will die Suchtberatung die Motivationsgruppe. „Diese Info-Gruppe ist ein niederschwelliges Angebot und ermöglicht den gemeinsamen Austausch“, erläutert Pannier. Das Konzept – gestartet wurde im Oktober 2014 – richte sich an Menschen mit riskanten beziehungsweise abhängigem Substanzgebrauch. 50 Termine gab es 2015, elf Frauen und 37 Männer nahmen teil. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 05371-57175.