Archäologen rücken mit fetter Beute aus Meine ab

Archäologen rücken mit fetter Beute aus Meine ab

Meine. Die Archäologen um Kreisarchäologe Dr. Andreas Wallbrecht räumen das Feld am Meiner Wiesenweg, auf dem der Parkplatz des Gemeindezentrums entstehen soll. Vier Monate lang haben sie dort gegraben und können jetzt nachweisen, dass schon in der Steinzeit Menschen in Meine gelebt haben – vermutlich als Jäger und Sammler eher kurzfristig.

Tausende von Fundstücken, teilweise rund 6000 Jahre alt, brachte das Archäologenteam ans Tageslicht. Photowerk

„Es ist eine Übergangsphase zwischen Jägern und Sammlern und den Sesshaften, in der wir uns hier bewegen“, sagt Dr. Andreas Wallbrecht, Grabungsleiter Dietmar Rathert stellt fest: „Nachweise für eine Siedlung haben wir nicht gefunden.“ Die ältesten der Tausende von Fundstücken könnten von etwa 4000 vor Christus sein.

Darunter ist bearbeiteter Feuerstein. Heinz Gabriel und Rolf Baalmann von der archäologischen Arbeitsgemeinschaft zeigen winzige Steine, Wallbrecht erklärt: „Die sind mit Hilfe von Stein oder Geweih von Feuersteinen abgeschlagen und dann bearbeitet worden.“ Zum Beispiel zu Pfeilspitzen. Rathert zeigt eine Skizze, wie diese Pfeilspitze genutzt wurde: „Das ist ein Querschneider, um Vögel zu jagen.“ Rathert wird die Fundstücke nun in akribischer Feinarbeit auswerten.

Wallbrecht dankte in Richtung Bürgermeisterin Ines Kielhorn für die gute Zusammenarbeit, Kielhorn gab den Dank zurück. „Nach dem ersten Schrecken für die Gemeinde war es doch für alle interessant.“ Was sie besonders freute: „Ursprünglich sah es so aus, als seien hier nur Menschen durchgezogen. Aber nun steht fest: Die Gegend von Meine war auch damals schon so schön, dass sie hier zumindest vorübergehend geblieben sind.“
Nun hoffen Kielhorn und Harald Wentzel vom Geschichts- und Heimatverein, im neuen Gemeindezentrum einige der Fundstücke zeigen zu können.