
Altes Gifhorner Krankenhaus-Gelände: 400 Wohnungen, Hotel und eine Tiefgarage entstehen
Gifhorn. Bald soll sich etwas auf dem Gelände des alten Gifhorner Klinikums tun. Der neue Eigentümer, die Ende Oktober 2016 gegründete Wohnpark an der Bergstraße GmbH, will Mitte Mai mit dem umfangreichen Projekt beginnen. Rund 100 Millionen Euro will die Gesellschaft laut Geschäftsführer Werner Ströer dort investieren.
„Dort werden 300 Wohnungen im Geschosswohnungsbau und in Reihenhäusern entstehen“, so Ströer. Zudem sollen noch 100 Wohnungen für betreutes und barrierefreies Wohnen errichtet werden. Eine Kooperation „mit einem benachbarten Anbieter sozialer Dienste“ sei dabei denkbar, so Ströer.
Rund 60 Prozent der bestehenden Gebäude des ehemaligen Klinikums sollen erhalten bleiben – unter anderem das ehemalige Schwesternwohnheim. Mit den Abrissarbeiten der restlichen Gebäudeteile werde Mitte Mai begonnen. Auf dem Gelände ist weiterhin ein Hotel mit 50 bis 60 Betten der Kategorie drei bis vier vorgesehen – „am liebsten auch mit einem örtlichen Partner“, so Ströer, der auch Geschäftsführer der Wert-Investition GmbH Sarstedt ist.
Überhaupt wolle die Gesellschaft, die den Wohnpark nicht nur plant, sondern auch baut und vermarktet, das Projekt möglichst mit regionalen Unternehmen ausführen.
Entstehen soll außerdem eine Tiefgarage mit rund 500 Parkplätzen. „Wir werden alle Autos unter der Erde verschwinden lassen“, verspricht der Investor. „Dafür können wir bestehende Teile weiter nutzen“, erklärte Werner Ströer. Denn einige Abschnitte des alten Klinikums seien unterkellert – mit einer Deckenhöhe von rund drei Metern.
Unter energetischen Gesichtspunkten soll der Wohnpark „Vorzeigecharakter“ erhalten. Neue Energien bekämen einen hohen Stellenwert. Sie sollen nicht nur für das „Smart-Home-Living“ in den Gebäuden genutzt werden, sondern auch unter dem Aspekt E-Mobilität. In diesem Zusammenhang werde das Gespräch mit „einem großen Autobauer“ gesucht, so Ströer, der auch verspricht, dass für den Wohnpark an der Bergstraße keine neuen Flächen versiegelt werden sollen. Der Charakter des Areals solle erhalten bleiben. Vorgesehen sei, gemischten Wohnraum zu schaffen. In Absprache mit der Stadt würden dort auch preisgünstige Wohnungen entstehen.