Hundehasser schlägt wieder in Wolfsburg zu
Wolfsburg. Die Angst geht um unter Hundebesitzern, der Hundehasser hat wieder zugeschlagen: Familie Behrens aus Vorsfelde bangte um das Lebens ihres Mischlings Bonny. Die Hündin hat einen Giftköder gefressen und musste in die Tierklinik eingeliefert werden. In Warmenau war am vorvergangenen Wochenende ein Hund gestorben.
Fassungslosigkeit in der Marienborner Straße in Vorsfelde: Bonny, der Mischling von Dagmar und Cris Behrens, ist vergiftet worden. Vor zwei Wochen traten schlimme Symptome auf, seit vergangenem Freitag ist der Hund in der Tierklinik. Die Besitzer erstatteten jetzt Anzeige gegen Unbekannt. Bald soll Bonny entlassen werden. „Wir wissen allerdings noch nicht, wann“, sagt die Besitzerin Dagmar Behrens. Fest steht: Das Gift hat in Bonnys Körper schwere Schäden hinterlassen. Nieren und Leber sind geschädigt, zudem ist die Bauchspeicheldrüse entzündet, die Hündin dürfte den Rest ihres Lebens Medikamente brauchen.
Und offenbar ist Bonny nicht der einzige vergiftete Hund aus dieser Straße: Drei weitere Tiere weisen Vergiftungserscheinungen auf. „Das kann kein Zufall sein“, sagt Cris Behrens. Er hat ein Warnschild aufgestellt an einem Wäldchen nahe der Kita, denn: „Hier sind viele Hundebesitzer unterwegs und hier muss Bonny auch den Giftköder gefressen haben!“ Die Hundehalter haben sogar einen Verdacht: „Es gibt jemanden, der uns Hundehalter schon bedroht hat.“
Zudem tauchten vergangenen Montag an der Reislinger Straße verdächtige Köder auf. Die Wolfsburgerin Stefanie Bitterhoff ging am Morgen mit ihrem zweijährigen Hund Boomer auf dem Fußweg südlich der Kleingartenkolonie Waldfrieden spazieren. Dann entdeckte sie plötzlich Wurststücke in einem Baum. „Ich konnte gerade noch verhindern, dass er es herunterschluckt“, sagt die 41-jährige Hundebesitzerin.
Bitterhoffs schreckliche Vermutung: Bei den Wurststücken könne es sich um Giftköder handeln. „Sie waren nicht achtlos weggeworfen, sondern gezielt im Holz und auf einem Baumstumpf platziert worden“, betont die Wolfsburgerin. Sie will die Wurst wenn möglich auf Gift untersuchen lassen: „Man ist als Hundebesitzer alarmiert.“ Sie ist erschüttert über den mutmaßlichen Giftköder. „Ich kann es auch nicht leiden, wenn Hundehaufen herumliegen. Dafür sind doch aber die Besitzer und nicht die Hunde verantwortlich“, so die 41-Jährige. Ortsbürgermeisterin Angelika Jahns warnt anlässlich der schrecklichen Vorfälle: „Alle Hundehalter sollten jetzt doppelt aufpassen.“