Deutsche Bank: Thieder bekamen kein Geld

Deutsche Bank: Thieder bekamen kein Geld

Renate Wartjenstedt aus Thiede ist sauer auf die Deutsche Bank. „Die hat uns das Weihnachtsfest ganz schön vermießt. Als ich am 22. Dezember in der Automatenfiliale in der Langen Hecke Geld abheben wollte, stand ich vor verschlossenen Türen und alle Geräte dort waren abgebaut“, beschreibt die 68-Jährige ihr  besonders Erlebnis.

Alles dunkel und die Automaten abgebaut: Bereits vor Weihnachten konnte Renate Wartjenstedt an der Automatenfiliale der Deutschen Bank in Thiede kein Geld mehr holen. Foto: Grütter

Bereits 2011 hatte die Deutsche Bank ihre Filiale in Thiede geschlossen, lediglich über die Automaten konnten die Kunden ihre Bankgeschäfte abwickeln –  bis zum vergangenen Weihnachten. Einen Hinweis darauf, dass die Automaten abgebaut werden, haben sie und ihr Mann nicht erhalten, sagt Renate Wartjenstedt.

Lediglich in der Tür der ehemaligen Automatenfiliale wurde auf die Schließung hingewiesen und das auch sehr missverständlich. Dort steht, dass die Automaten ab Januar 2013 nicht mehr zur Verfügung stehen würden. Am 22. Dezember, also mehr als eine Woche vor dem Jahreswechsel, war jedoch schon alles verschwunden.

„Ich brauchte doch Geld für die Weihnachtsgeschenke und den Einkauf für die Feiertage“, beschreibt Renate Wartjenstedt den besonderen Ärger, den die Schließung kurz vor den Weihnachtstagen für sie gemacht hat. „Wir sind dann nach Wolfenbüttel gefahren und haben dort Geld geholt“, berichtet sie im Gespräch mit der Salzgitter Woche.

Mit dem Ärger über die Schließung ist sie nicht allein, denn bei unserem Fototermin vor Ort kommen innerhalb von einer halben Stunde vier Kunden, die Geld abholen wollen und vor verschlossenen Türen stehen.

Auf Nachfrage bestätigt der Pressesprecher der Deutschen Bank Christian Hotz die Angaben der verärgerten Thieder Kundin: „Wir bedauern, dass die Information so spät und dann auch nur über einen Aushang erfolgt ist. Wir informieren unsere Kunden sonst stets früher über solche Veränderungen.“

Für Renate Wartjenstedt und ihren Mann kommt das Bedauern zu spät: „Wir waren 50 Jahre bei der Deutschen Bank, aber jetzt haben wir  schweren Herzens gewechselt“, zieht die Thiederin ihre Konsequenzen.