Elektromobilität in Wolfsburg: Die VW-Stadt ist aktiv dabei
Wolfsburg. Die Volkswagenstadt soll e-mobiler werden. In der bundesweiten Initiative „Schaufenster E-Mobilität“ ist sie für ihre Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg aktiv dabei. 37 Vorschläge hat diese Metropolregion eingereicht. Der Rundblick hat bei der Wolfsburg AG als Partner des Projektgebietes zu mehreren Ideen mit Bezug zur VW-Stadt nachgefragt.
Es soll eine einheitliche Lade-Infrastruktur für Elektromobile geschaffen werden. Hemmschwellen gegenüber dieser Technologie sollen schwinden durch gut sichtbare und gleichmäßig verteilte Ladestationen und deren einfache Nutzung. Privilegiertes Parken mit E-Fahrzeugen soll einen zusätzlichen Anreiz bieten.
Ein sogenanntes IKT-Servicemodul (Informations-Kommunikations-Technik) soll außerdem sämtliche Dienstleistungen für alle mobilen E-Teilnehmer in einem Betriebssystem übersichtlich zusammenführen. „Dieses sollen die Nutzer über verschiedene Schnittstellen, wie übers Internet oder auch direkt im E-Fahrzeug, abrufen können“, informiert Anke Hummitzsch, Pressesprecherin der Wolfsburg AG.
Die Mobilitätszentrale Wolfsburg will zentrale Umsteigmöglichkeiten für Pendler im privaten oder öffentlichen Personentransportnetz schaffen. Hierzu sollen E-Bikes oder E-Mobile miteinbezogen werden.
Dieses Prinzip wird in der Mobilitätskarte Metropolregion auf Hannover und Braunschweig erweitert. Demnach sollen die öffentliche und individuelle Mobilität stark miteinander vernetzt werden. Auskunft, Buchung und Abrechnung sollen sich dadurch vereinfachen.
Quicar, das Carsharing von Volkswagen in Hannover, soll es bald auch mit E-Fahrzeugen geben. Zudem ist eine Ausweitung des Betriebs auf weitere Standorte geplant.
Information und Begegnung sind zentrales Thema bei Erlebniswelten E-Mobilität. So entstehen Infozentren teils mit E-Bike-Verleih wie beispielsweise die Blue-E-Motion-Tankstelle in Wolfsburg.
Auch die Autostadt bietet das direkte Erleben von E-Mobilität an: Dort können Interessierte den Elektro-Golf testfahren. Geplant ist zudem eine Ausstellung über die historische Entwicklung der E-Mobilität.
Des Weiteren sollen sich auf regelmäßig stattfindenden internationalen Messen und Kongressen Akteure des Themas austauschen und informieren.
Bis Ende Juli können Projektanträge eingereicht werden. Im September will der Bund entscheiden, wohin die Fördermittel fließen.
„Schaufenster E-Mobilität“ will zwischen 2012 und 2015 Technologien und einfallsreiche Entwicklungen zum Thema sammeln und im Alltag umsetzen. So soll die Markteinführung von Elektrofahrzeugen begleitet und gefördert werden. Bundesweit gibt es derzeit vier Metropolregionen. In Wolfsburg waren Anfang des Jahres 100 E-Mobile, in Niedersachsen 436 und in Deutschland 4500 registriert.