In Salzgitter geht bei der KVG jetzt ein Licht auf
SoVD-Kreisvorsitzender Dieter Kömpel zeigt das neue Bus-Stop-Licht an der Haltestelle der Linie 610 an der Nord-Süd-Straße bei Gebhardshagen. Foto: Th. Saalfeld

In Salzgitter geht bei der KVG jetzt ein Licht auf

Salzgitter. Von zwei kleinen Kästchen mit Druckknopf  in Salzgitter verspricht sich die Kraftverkehrsgesellschaft Braunschweig (KVG) eine große Wirkung. Sogenannte Bus-Stopp-Lichter sollen dafür sorgen, dass in den Wintermonaten sowie generell abends Busfahrer die wartenden Fahrgäste nicht übersehen.

Wenn ein Passagier künftig den Bus in der Ferne entdeckt, soll er einen kleinen Knopf drücken. Die Folge: Etwa 20 Sekunden lang signalisieren zwei abwechselnd aufblinkende LED-Lämpchen dem Fahrer, dass hier jemand mitgenommen werden möchte. 
„Wir warten die Erfahrungen der Kunden und unseres Fahrpersonals ab, ob durch die von uns probeweise installierten Stopp-Lichter eine bessere und sichere Sichtbarkeit ermöglichen“, sagt Klaus Stuhlmann, Leiter des Bereiches Verbünde, Wettbewerb und Verkehr bei der KVG. 
Eines der beiden Bus-Stopp-Lichter wurde installiert an der Linie 610 auf der Nord-Süd-Straße in Fahrtrichtung Lebenstedt am Rande von Gebhardshagen unweit der Straße. Das andere befindet sich auf der Linie 620 an der Haltestelle Kanalbrücke bei Sauingen in Fahrtrichtung Bleckenstedt.
Den Anstoß für die Aktion hatte Dieter Kömpel gegeben. Der Kreisvorsitzende des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) entdeckte die Bus-Stopp-Lichter in den Niederlanden und brachte die Idee mit. Dort sorgen die Signale seit Jahren vor allem im ländlichen Raum für zufriedene Fahrgäste.  Auch in Deutschland gibt es die Lichter in mehreren Regionen bereits als dauerhafte Installation. Der Regionalverkehr Münsterland machte 2009 den Anfang, wenig später folgte der Verkehrsverband Rhein-Sieg bei  Köln.
Kömpel ist froh, dass die KVG Braunschweig den Tipp des SoVD aufgegriffen und probeweise die Signalanlagen installiert hat, die von den Busgästen nur noch rechtzeitig gedrückt werden müssen. Das Mitglied des Ortsrats Nord beklagt allerdings: „Die beiden für diesen Versuch ausgewählten Haltestellen werden aufgrund ihrer weiten Entfernung zu den Orten wohl nur recht selten genutzt. Es wäre schade, wenn sich die gute Idee deshalb nicht etablieren würde.“
Kömpel hofft, dass sich die Lichter auch in Salzgitter durchsetzen und dafür sorgen, dass möglichst niemand mehr durch das Buspersonal übersehen wird und frierend auf den nächsten Bus warten muss.