Neue Ausstellung: Salzgitter widmet sich der „Straße des Friedens“
Künstler Gerd Winner, Kuratorin der Städtischen Kunstsammlung, Stephanie Borrmann, und Vorsitzender des Verkehrsvereins, Hans-Rolf Schima, präsentieren die Ausstellung. Foto: Gröhl

Neue Ausstellung: Salzgitter widmet sich der „Straße des Friedens“

SZ-Salder. Ein Besuch lohnt sich derzeit im Städtischen Museum Schloss Salder. Das 44-jährige-Bestehen des Kunstweges „Straße des Friedens“, der auch durch Salzgitter führt und hier als Skulpturenweg bekannt ist, feiert die Städtische Kunstsammlung mit einer Ausstellung.

„Wir haben arbeitsreiche Wochen hinter uns“, erzählt Stephanie Borrmann, künstlerische Kuratorin der Städtischen Kunstsammlungen. Umso größer ist nun die Freude über die Eröffnung. Die Straße des Friedens ist Maler und Bildhauer Otto Freundlich gewidmet. Er formulierte 1928 in Paris die Idee einer Straße der Skulpturen von Paris nach Moskau. „Die Hauptstadt der Kunst und die Hauptstadt der Revolution sollten miteinander verbunden werden. Doch die Idee wurde nicht umgesetzt, sondern vergessen“, schildert Künstler Gerd Winner.
In den 70er-Jahren belebte der Bildhauer Leo Kornbrust die Idee wieder. In St. Wendel/Saar begann er den ersten Abschnitt mit heute über 50 Skulpturen.
Der Verkehrsverein Salzgitter hat dabei gemeinsam mit Gerd Winner die Idee einer Teilstrecke in Salzgitter-Bad aufgegriffen. „Die Stadt hat eine dramatische Geschichte, die Friedensidee hierher zu holen war sehr reizvoll“, sagt Winner. Gemeinsam mit weiteren Künstlern und der Salzgitter AG wurden so bisher neun Skulpturen am Südrand von Salzgitter-Bad errichtet. Zwei finden sich am Golfplatz „Mahner Berg“, weitere zwei im Greifpark, die restlichen sind in der Nähe des Thermalsolbades zu bestaunen. So hofft Winner mit der Ausstellung im Schloss, die neben den Stahlskulpturen auch fotografische Arbeitsprozesse zeigt, „dass es ein Anreiz ist nach draußen zu gehen und sich den Skulpturenweg anzuschauen.“ Stephanie Borrmann ergänzt: „Die Leute wissen oft nicht, was für Schätze ihre Stadt bewahrt.“ Noch bis zum 31. Januar ist die Ausstellung zu besuchen.