Das Erfinderzentrum stellt sich in Salzgitter vor
Raten dazu, eine Geschäftsidee lange geheim zu halten: Peter Kuschel und Tobias Braunsberger vom Erfinderzentrum mit WIS-Geschäftsführer Thomas Wetzel (Mitte). Foto: yw

Das Erfinderzentrum stellt sich in Salzgitter vor

SZ-Bad. Salzgitter ist vielleicht nicht das Zentrum von Tüftlern und Erfindungen. Aber einige Innovationen stammen aus der Stadt. „Gerade in der Verkehrstechnik, bei Landmaschinen und bei Schienenfahrzeugen werden vor Ort wichtige Erfindungen gemacht“, berichtet Tobias Braunsberger.

Der Mitarbeiter des Erfinderzentrums Norddeutschland kennt (EZN) seine Kunden aus Salzgitter. „Die meisten Entwicklungen werden in Salzgitter gemacht und dann von den großen Firmen mit Sitz in Süddeutschland angemeldet“, berichtet der Gast, der auf die Verschiebung in der Statistik hinweist. Im Rahmen der deutschen Gründerwoche bot die Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter (WIS) einen Vortragsabend zum Thema „Meine Idee klaut mir keiner!“ an.
Peter Kuschel vom Erfinderzentrum referierte in diesem Zusammenhang über gewerbliche Schutzrechte, mit denen Gründer sich ein wenig auskennen sollten, wenn sie das Alleinstellungsmerkmal ihres Produktes vor Nachahmern erhalten wollen. „Leider kommt Ideenklau immer wieder vor. Bitte seien Sie vorsichtig mit vorzeitigen Äußerungen,“ betonte der Referent.
Der Schaden der deutschen Wirtschaft durch Plagiate wird auf bis zu 30 Milliarden Euro geschätzt. Mit den Worten „Machen Sie es Produktfälschern nicht leicht“ berichtet der Ingenieur von eingetragenen Marken, Patenten und anderen technischen Schutzrechten. Anschauliche Beispiele zeigten den Gästen, wie Ideenklau verhindert werden kann und wie sich eine gute Idee schützen lässt.
Existenzgründer, junge Unternehmen und viele Interessierte hörten gespannt Peter Kuschels Ausführungen im Foyer der WIS. 150 Beratungen und knapp 70 Unternehmensgründungen im Jahr können Salzgitters Wirtschaftsförderer vorweisen. „Meist sind es eher kleine und junge Unternehmen. Dennoch werden auf diese Weise zwischen 70 und 100 neue Arbeitsplätze geschaffen“, sagte WIS-Geschäftsführer Thomas Wetzel.