Containerbrände in Vorsfelde: Junge Brandstifter ermittelt
Vorsfelde. Die Polizei hat vermutlich die schlimme Serie von Brandstiftungen in Vorsfelde aufgeklärt. Nach mehr als einem Dutzend Containerbränden seit dem vergangenen Jahr haben die Beamten drei Verdächtige im Alter von 17 bis 20 Jahren ermittelt. Besonders brisant: Die Verdächtigen waren alle aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr.
„Sieben Taten wurden bisher eingeräumt“, so Polizeisprecher Sven-Marco Claus. Zu dem letzten Brand war es in der Nacht zum 27. März am Drömlingstadion gekommen – das Feuer verursachte dort einen Schaden in Höhe von 5000 Euro. Daraufhin gerieten dann die drei aus Vorsfelde stammenden Jugendlichen in den Fokus der Ermittlungen. Claus: „Zeugenhinweise brachten die Ermittler auf die Spur des Trios.“ Ortsbrandmeister Rudi Ferdinus: „Wir haben die Verdächtigen sofort suspendiert, sie mussten ihre Ausrüstung abgeben.“ Obwohl, wie er auch betont, „bisher ja nichts bewiesen ist.“
Insgesamt war es seit 2013 zu weit über einem Dutzend Containerbränden gekommen, die Tatorte lagen vornehmlich am Schulzentrum, am Schützenplatz und am Drömlingstadion. Sieben der Containerbrände haben die Verdächtigen teilweise eingeräumt – offenbar wurde das Trio in wechselnder Besetzung aktiv.
Bereits vor zwei Jahren hatte es eine ähnlich schlimme Brandserie in Vorsfelde gegeben. Die Polizei ermittelte einen damals 17-Jährigen als Verdächtigen, der auch verurteilt wurde – einen Teil der Brände aber stritt er ab. Die Ermittler gingen damals davon aus, dass der 17-Jährige Komplizen gehabt haben könnte. Die drei aktuellen Verdächtigen werden zum Bekanntenkreis dieses jungen Mannes gerechnet.
Auf die drei Verdächtigen warten nun Strafverfahren – und im Falle einer Verurteilung Schadenersatzansprüche gegen sie und ihre Eltern.