Nur wenige nutzen das Bildungspaket
Fröhliches Fußballtraining: Auch Kinder aus finanziell belasteten Familien können mitmachen – wenn sie Anträge stellen. Foto: Archiv

Nur wenige nutzen das Bildungspaket

Wolfsburg. Seit gut einem Jahr gibt es das bundesweite Bildungs- und Teilhabepaket (BuT): Es soll Kindern und Jugendlichen aus finanziell belasteten Familien ermöglichen, sich in Vereinen zu engagieren und dort mitzumachen – der Mitgliedsbeitrag wird übernommen. Nur 19 Prozent der Berechtigten nutzen jedoch in Wolfsburg bisher diese Möglichkeit. Die meisten der bewilligten Anträge landeten bei den Sportvereinen. Ursula Sandvoß, Vorsitzende des Stadtsportbunds, resümiert: „22 von 114 Vereinen reichten Anträge ein, die meisten gab es bei TV Jahn, VfL Wolfsburg und MTV Vorsfelde.“ Insgesamt 453 Gutscheine löste der Stadtsportbund 2011 für die Vereine ein. Die Sportvereine sehen aber Potenzial.

Fröhliches Fußballtraining: Auch Kinder aus finanziell belasteten Familien können mitmachen – wenn sie Anträge stellen. Foto: Archiv

Das bundesweite Bildungs- und Teilhabepaket (BuT), das Kindern und Jugendlichen aus armen Familien ermöglichen soll, an gesellschaftlichen Aktivitäten in Vereinen teilzunehmen – nutzen in Wolfsburg lediglich 19 Prozent der Berechtigten.
Eingelöst wurden die meisten Anträge bei den Sportvereinen. Insgesamt 453 Gutscheine löste der Stadtsportbund 2011 für die Vereine ein; Wert: 21.000 Euro. „Ich gehe davon aus, dass es dieses Jahr mehr werden“, so

Ursula Sandvoß,Vorsitzende des Stadtsportbundes, „wir sind auf einem guten Weg – aber das Verfahren sollte im Interesse der Kinder vereinfacht werden.“
Und es sollen noch mehr Familien davon erfahren, denn spürbar mehr Mitglieder gibt es laut VfL Wolfsburg und MTV Vorsfelde bisher nicht: Die meisten Berechtigten waren schon vorher sportlich aktiv. Der TV Jahn startete deshalb jetzt auf seiner Internetseite eine Info-Kampagne. „Wir sehen Potenzial. Man muss darüber nachdenken, wie man Betroffene besser erreicht“, meint Geschäftsführer Dirk Räke-Maresté. Und weil es außer dem Mitgliedsbeitrag weitere Hürden gibt, folgt im Internet ein Hinweis auf weitere Hilfen.
„Die AWO springt zum Beispiel ein, wenn Eltern nicht das
Geld haben, um ihren Kindern Rollschuhe oder Tennisschläger zu kaufen.“