
Sturm: Schwere Schäden in Wolfsburg
Wolfsburg. Umgestürzte Bäume, zahlreiche gesperrte Straßen, stehende Züge, Stromausfälle: Sturmtief Niklas hat am Dienstag auch in Wolfsburg kräftig gewütet. Feuerwehren und Polizei waren im Dauereinsatz. Verletzt wurde zum Glück niemand, in der VW-Stadt blieb es bei Sachschäden in noch unbekannter Höhe.
Die Feuerwehr hatte am Dienstag insgesamt 58 Einsätze – von morgens bis Mitternacht. Marco Nicolai, Sprecher der Berufsfeuerwehr, verglich den Sturm mit dem mächtigen Orkan Kyrill, der 2007 in Wolfsburg tobte: „Das war auch diesmal nicht ohne.“
Der Sturm entwurzelte Dutzende Bäume, teils stürzten diese auf Autos, Strom- oder Telefonleitungen und Häuser. Im Park des Schwefelbads brach eine Weide auseinander, auf den Friedhöfen der Stadt stürzten sechs Bäume um. Der so genannte Geschäftsbereich Grün räumte am Mittwoch auf, die Arbeiten dauerten eine Weile an. An städtischen Gebäuden entstanden Schäden in Höhe mehrerer tausend Euro: Ziegel lösten sich vom Reitstall in der Schlossstraße, das Hoffmannhaus verlor ebenfalls Ziegel, ebenso die Grundschule Sülfeld. Größere Schäden am Dach erlitt das Bürogebäude des Geschäftsbereichs Tiefbau in der Dieselstraße.
Weil Bäume auf Stromleitungen kippten, fiel der Strom am Dienstagabend mehrfach aus – im LSW-Netzgebiet insgesamt 17 Mal. In Wolfsburg betroffen waren Haushalte in Hattorf und Heiligendorf. Sprecherin Birgit Wiechert mahnte: „Wir warnen dringend davor, sich beschädigten Leitungen zu nähern. Davon geht Lebensgefahr aus.“
Der Bahnverkehr war wegen des Orkans stark beeinträchtigt, am Dienstagabend fielen zahlreiche Züge aus. „Unsere Störungstrupps waren die ganze Nacht im Einsatz“, sagte ein Bahnsprecher aus Hamburg. Am Mittwoch ab 10.30 Uhr fuhren sowohl die Regionalzüge als auch die ICEs wieder, die Frühzüge fielen zumeist aus.