Mindestlohn für Friseure: Preise sollen stabil bleiben
Wolfsburg. Die Einigung auf einen bundesweit einheitlichen Tariflohn sehen Wolfsburgs Friseure positiv. Preissteigerungen soll es dadurch in Wolfsburg nicht geben – hier wird bereits mehr gezahlt.

Mindestlohn für Friseure: Massimo Pisu vom gleichnamigen Salon hält die Einigung für eine gute Sache – Preissteigerungen erwartet er nicht. Foto: Manfred Hensel
Zum Hintergrund: In der Friseurbranche wird ab August 2015 in ganz Deutschland ein Mindestlohn von 8,50 Euro gel-ten. Darauf einigten sich kürz-lich die Landesverbände der Arbeitgeber und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.
„Wir begrüßen den Tarifabschluss“, betont Michael Klier. Er ist Geschäftsführer der gleichnamigen Friseur-Kette, die rund 900 Salons in Deutschland betreibt und ihren Hauptsitz im Heinenkamp hat. Gera-de in den Ost-Bundesländern sei das Thema wichtig – dort habe das Unternehmen kürzlich einen Test in zwölf Filialen gestartet: Es zahlt seinen Mitarbeitern probeweise zwischen 6,50 und 7,50 Euro pro Stunde. In Wolfsburg bezahlt das Unternehmen nach dem niedersächsischen Tarifvertrag, der schon jetzt darüber liegt.
„Ich sehe die Einigung positiv“, sagt Massimo Pisu, der das Studio „Massimo“ an der Goethestraße betreibt. Er gehe davon aus, dass mit einer besseren Bezahlung auch die Qualität der Friseure steigen wird. „Mehr Umsatz ist nötig, um die Löhne zu bezahlen, und darüber werden viel mehr Freundlichkeit und Service entscheiden“, so Pisu. In seinem Unternehmen werde bereits übertariflich bezahlt, Preissteigerungen seien nicht zu erwarten.
Tariflöhne gibt es auch bei Super Cut in der City-Galerie. „Bei uns wird es keine Preisänderungen geben“, versichert Leiterin Josephine Meyer. Sie freue sich besonders für ihre ostdeutschen Kollegen. „Allerdings wird es für die Betriebe im Osten dadurch schwieriger werden.“

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