Warnung in Salzgitter: Soforthilfe als neue Betrugsmasche 
Es geht um Daten: Die Polizei warnt die Unternehmen vor einer neuen Betrugsmasche im Zuge von Corona. Foto: Rudolf Karliczek

Warnung in Salzgitter: Soforthilfe als neue Betrugsmasche 

Salzgitter​. Die Unterwelt ruht auch in Corona-Zeiten nicht und will die Krise mit perfiden Tricks nutzen. Der Vorsitzende der Gemeinschaft Gebhardshagener Kaufleute (GGK), Jens Neubert, weist seine Kollegen auf eine Warnung der Cybercrime-Ansprechstelle (ZAC) für die Niedersächsische Wirtschaft beim Landeskriminalamt Niedersachsen hin.

So versuchen Unbekannte derzeit, mittels angeblicher Soforthilfeanträge im Zusammenhang mit COVID-19 an Daten von Unternehmen zu kommen. „Erste Fälle sind in Baden-Württemberg aufgetreten“, heißt es in einer Mitteilung. Laut ZAC Niedersachsen werden Unternehmen auf gefälschte Internetseiten gelockt, um dort ihre Daten einzugeben. Die Betrugsseiten versprechen häufig eine besonders schnelle Auszahlung oder hohe Summen, die ohne Rückerstattung genehmigt werden.

Teilweise wurden auch Unternehmen gezielt telefonisch kontaktiert und explizit auf die betrügerischen Seiten verwiesen. Die Täter geben sich als Angehörige der offiziellen Stelle zur Abwicklung der Soforthilfe aus. Das Vortäuschen, eine offizielle Stelle zu sein, um so an sensible Daten zu kommen, die für weitere Straftaten genutzt werden können, ist eine häufig genutzte Strategie.

Die ZAC empfiehlt folgende Ratschläge: Wer Soforthilfe beantragen möchte, sollte sich ausschließlich an die offiziellen Stellen wenden. In diesem Fall sind, dass die Ministerien und Landesförderbanken mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammern. Diese Stellen verschicken unaufgefordert keine Anträge.

„Wenn Sie unaufgefordert von einer offiziellen Stelle kontaktiert werden, geben Sie keine sensiblen Daten preis“, heißt es. Um die Authentizität des Anrufers zu überprüfen, sollten sich die Unternehmer den Namen notieren und zurückrufen. „Wichtig hierfür ist, dass Sie sich nicht auf die angezeigte Anrufernummer verlassen, sondern die Erreichbarkeiten über einen alternativen Weg recherchieren.“  Im Zweifel sei die zuständige Zentrale Ansprechstelle Cybercrime ansprechbar. Sie ist per Email an zac@lka.polizei.niedersachsen.de zu erreichen.