Stadt Salzgitter will in die leere Flüchtlingsunterkunft
Die Stadt Salzgitter will das leere Flüchtlingswohnheim umnutzen. Foto: Stadt SZ

Stadt Salzgitter will in die leere Flüchtlingsunterkunft

Salzgitter. Für das Flüchtlingswohnheim in der KMU-Area zeichnet sich eine Lösung ab. Im Ergebnis sollen die Gebäude schnellstmöglich für den hohen Eigenbedarf der Stadtverwaltung von der WBV hergerichtet und als Büroflächen von der Stadt Salzgitter selbst nachgenutzt werden, heißt es in einer Mitteiklung aus dem Rathaus.

Der Rat der Stadt hat im Dezember 2015 aus der damaligen Notsituation heraus beschlossen, über seine mehrheitlich städtische Wohnungsbaugesellschaft (WBV) möglichst schnell eine eigene Flüchtlingsunterkunft bauen zu lassen, um die auch für die folgende Jahre 2016 prognostizierte hohe Zahl an Flüchtlingenaufnehmen, versorgen und betreuen zu können.
Zwischen der Stadt und der WBV wurde im Februar 2016 ein Mietvertrag über zwei noch durch die WBV zu bauende Gewerbehallen inklusive Außenflächen zwecks vorübergehender Flüchtlingsunterbringung abgeschlossen. Sobald diese Komplexe als Flüchtlingsunterkunft nicht mehr benötigt werden würden, sollten diese an einen Dritten als Gewerbeimmobilie veräußert oder langfristig von einen Dritten oder der Stadtverwaltung für andere Zwecke nachgenutzt werden.
Als sich abzeichnete, dass der Flüchtlingsstrom zwar hoch, aber nicht so hoch wie erwartet verlief, beschloss der Rat im Februar 2017, die Verwaltung zu beauftragen, ein aktuelles Konzept zur Flüchtlingsunterbringung und ein alternatives Nutzungskonzept für das Flüchtlingswohnheim II, zu dem Zeitpunkt nicht belegt, zu erstellen und dem Rat zur Beschlussfassung vorzulegen. Das Flüchtlingswohnheim  wurde als Kapazitätsreserve für den Notfall vorgehalten, jedoch zum Teil  vorübergehend an private Institutionen untervermietet, um den hohen Bedarf an Sprachkursen für die anerkannten Asylbewerber decken zu können.
Aufgrund der aktuellen Flüchtlingslage, hat sich die Lage soweit entspannt, dass ein Bedarf der zwei Gewerbehallen für Flüchtlingsunterbringung nicht mehr besteht. Insoweit hat die Verwaltung in Abstimmung mit der städtischen Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter GmbH (WIS) und der WBV nach Nachnutzungsmöglichkeiten gesucht.
Oberbürgermeister Frank Klingebiel: „Ich bin froh, dass sich die Lage in Salzgitter nicht weiter zugespitzt hat, so dass wir das Flüchtlingswohnheim II nunmehr auch dauerhaft für eigene Zwecke verwenden können.“ Durch die Gewerbehallen als Büroflächen könne die Verwaltung den sehr hohen Bedarf für die städtischen Mitarbeiter decken. Der OB hofft, dass der Rat seinem Vorschlag in der Sitzung zugestimmt hat.