SPD in Salzgitter will die Schwimmerquote bei den Schülern erhöhen

SPD in Salzgitter will die Schwimmerquote bei den Schülern erhöhen

Mit einem „Schwimmlerntag“ will die Sport und Freizeit Salzgitter GmbH dem Nichtschwimmer-Trend in Salzgitter entgegenwirken. Vorausgegangen war ein Beschlussvorschlag der SPD-Ratsfraktion, in der ein Konzept zur Verbesserung der Schwimmerquote gefordert wird.

Bei den Schwimmkursen im städtischen Thermalsolbad in Salzgitter-Bad lernen viele Kinder den sicheren Umgang mit dem kühlen Nass.

Nach Angaben der SPD-Ratsfraktion seien die Zahlen in Salzgitter dramatisch. Rund 28 Prozent der Kinder und Jugendlichen in den 5. und 6. Jahrgangsstufen könnten gar nicht oder nicht sicher schwimmen.

Im Gespräch mit Vertretern der schwimmtreibenden Vereine in Salzgitter sowie Beratern des Kreisschwimmverbandes und Schulen wurde die Problematik des Nichtschwimmer-Trends erläutert. „Es mangelt nicht an schwimmwilligen Kindern“, hielt Helmut Fichtner, Geschäftsführer des Bad Thiede fest. Derselben Meinung war auch Dr. Wolfgang Pitsch von der DLRG-Ortsgruppe Thiede. „Wir haben Wartelisten mit bis zu 18 Monaten Wartezeit für neue Schwimmkursteilnehmer“, so Pitsch. Eines der Grundprobleme seien die fehlenden Übungsleiter, die zusätzliche Schwimmkurse übernehmen könnten. „Unsere ehrenamtlichen Übungsleiter tun alles, um den Kindern eine optimale Schwimmausbildung zu ermöglichen“, so Pitsch weiter. „Sie arbeiten am Rande ihrer Kapazitäten.“

Dass Wartelisten für Schwimmkurse existieren, sei grundsätzlich kein verkehrtes Zeichen. Den Grund, dass Schwimmkurse nicht wie früher in 18 bis 20 Stunden abgeschlossen werden können und somit heutzutage für Wartezeiten sorgen, beschreibt Helmut Fichtner mit „fehlender Motorik“ und „nicht ausreichenden körperlichen Voraussetzungen“ der Kinder. „Teilweise haben die Kinder schlichtweg Angst vor Wasser“, ergänzt Detlef Ostermann vom Kreisschwimmverband. Mit dem SFS-Vorschlag, einen „Schwimmlerntag“ einzuführen, soll dem Nichtschwimmer-Trend entgegengewirkt werden.
Immer montags sollen Kinder aus KiTas und Grundschulen im Hallenfreibad Lebenstedt im Rahmen der Wassergewöhnung an das unbekannte Medium herangeführt werden. „KiTas und Grundschulen bringen die Kinder zu uns. Um den Rest kümmern sich unsere Mitarbeiter“, so SFS-Geschäftsführer Walter Strauß. Im Bestfall soll der Schwimmlerntag erstmals nach den Sommerferien starten.