SMAG in Salzgitter-Bad: Keine Entlassungen, aber Kurzarbeit
Die SMAG plant ab 2017 Kurzarbeit. Wie es mit der Schifffahrtsindustrie wirtschaftlich weitergeht, ist ungewiss. Foto: pa

SMAG in Salzgitter-Bad: Keine Entlassungen, aber Kurzarbeit

SZ-Bad. Es wird vorerst keine Entlassungen bei der SMAG in Salzgitter-Bad geben. Mit diesem Ergebnis gingen der Vorstandsvorsitzende Sebastian Brandes und der Betriebsrat gemeinsam kurz vor dem vierten Advent an die Öffentlichkeit.

hallo Salzgitter hatte berichtet, dass Brandes den Standort in Salzgitter-Bad halten möchte, obwohl 2016 der Absatz der „Peiner Greifer“ im Schifffahrtsbereich, mit dem SMAG Weltmarktführer ist, stark eingebrochen ist. „Dem dadurch ausgelösten Umsatz- und Arbeitsausfall wollen wir mit einem Bündel von Maßnahmen begegnen“, erklärte Brandes direkt nach dem positiven Verhandlungsergebnis gegenüber unserer Zeitung.
Er drückte seine Zufriedenheit darüber aus, dass dieses Ergebnis in einer sensiblen Verhandlungsrunde gemeinsam mit dem Betriebsrat erarbeitet wurde. Der SMAG würden, so das Unternehmen, Vertreter des Arbeitgeberverbandes und der IG Metall sowie ein Experte für Logistik- und Produktionstechnik beratend zur Seite stehen.
Man habe sich laut Sebastian Brandes ab Februar auf Kurzarbeit bis Ende 2017 verständigt und wolle sozial verträgliche Verrentungen älterer Mitarbeiter einleiten. Damit soll das Unternehmen im nächsten Jahr effizienter arbeiten können.
Der Betriebsrat mit Brigitte Kaden und Helge Bonse äußerte sich positiv zu diesem Vorgehen: „Wir haben konstruktive Verhandlungen mit der Geschäftsführung geführt, um aus der aktuellen schwierigen Situation des Unternehmens und den damit verbundenen Herausforderungen optimale Ergebnisse für den Betrieb und die Belegschaft zu erzielen“.
Der Vorstand hat nun damit begonnen, notwendige „Vorwärtsveränderungen“ durchzuführen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. „Einschnitte sind immer schmerzlich für die Mitarbeiter“, betonte dabei der Vorstandsvorsitzende Sebastian Brandes „seien jedoch der einzig richtige Weg, um in diesem hart umkämpften Markt auf Dauer zu bestehen“.
Vertriebsvorstand Jürgen Bialek: „Derzeit ist die wirtschaftliche Entwicklung in der Schifffahrtsindustrie völlig offen. Wir arbeiten intensiv an der Erschließung neuer Geschäftsfelder für die Greifer.“ Sollte es in den nächsten Monaten keine Erholung im Greiferumsatz geben, müsse man „sich der Situation erneut stellen“. pa