SFS-Beirat: Stadt Salzgitter soll Kosten für Jugendschwimmtraining tragen

SFS-Beirat: Stadt Salzgitter soll Kosten für Jugendschwimmtraining tragen

Der Beirat der Sport und Freizeit GmbH Salzgitter (SFS) spricht sich dafür aus, für die Schwimmvereine in Thiede und Gebhardshagen die Kosten für das Jugendtraining zu übernehmen. Das würde aber den Haushalt der Stadt mit knapp 10.000 Euro pro Jahr belasten.

Bisher muss der TSV Thiede auch für das Jugendtraining im Hallenbad bezahlen. Fast 3.000 Euro kommen so im Jahr zusammen. Der SFS-Beirat empfiehlt eine Übernahme der Entgelte durch die Stadt.

Die Schwimmsport treibenden Vereine aus den Ortsteilen machten die Stadt Salzgitter auf eine Ungleichbehandlung bei den erhobenen Entgelten aufmerksam. Betroffen sind vor allem der TSV Thiede, die DLRG-Ortsgruppe Thiede, der Familien-Sport Bund Salzgitter und der Deutsche Unterwasser Club Salzgitter.

SFS-Geschäftsführer Walter Strauß stellte dem SFS-Beirat fünf Modelle vor, um für eine Gleichbehandlung der Schwimmklubs in Salzgitter zu sorgen.

Die Ausgangssituation: Vereine, die im Hallenfreibad Lebenstedt und im Thermalsolbad in Salzgitter-Bad trainieren, erhalten gebuchte Nachwuchszeiten unentgeltlich. Der Jugendfaktor, der in den Sportförderrichtlinien der Stadt festgelegt ist, spielt dabei die entscheidende Rolle. Je höher der Jugendanteil in einem Verein ist, desto niedriger fallen die Kosten für die gebuchten Zeiten aus. Bei den privaten Betreibern in Thiede und dem Freibad Gebhardshagen zieht dieser Faktor aber bisher nicht. Die dort trainierenden Vereine kommen somit nicht in den Genuss einer Jugendförderung und müssen für dafür bis zu 5.500 Euro jährlich aufbringen.

Die vorgestellten Modelle sorgten für Diskussionsstoff. Zwei Varianten fielen dabei schnell durch. Zum einen hätte dies für Mehrkosten aller Schwimmsport treibenden Klubs in Salzgitter bedeutet, zum anderen hätten einheitliche Entgelte für alle städtischen Sportstätten (Sporthallen, Eissporthalle, Bäder) für Unmut bei zahlreichen anderen Vereinen gesorgt.

Drei Lösungsvorschläge

Für die Mitglieder des SFS-Beirats, den Badbetreibern, den Experten des Kreisschwimmverbands sowie den Fachberatern für Schulsport standen die Varianten 1 bis 3 im Fokus, die den Jugendbonus für die betroffenen Klubs zum Ziel haben. In Modell 1 erhalten die Schwimmsportvereine, die Zeiten in Thiede und Gebhardshagen anmieten, einen Differenzbetrag als Jugendermäßigung der SFS. Hierzu müssten allerdings im Rahmen einer Einzelfallregelung die Sportförderrichtlinien geändert werden.

Modell 2 besagt, dass die Stadt oder die SFS Stunden bei den Badbetreibern kauft und diese entsprechend der städtischen Entgeltordnung an die Vereine abgegeben werden. Dann müsste die Entgeltordnung überarbeitet werden. In Variante 3, die von den meisten Teilnehmern favorisiert wurde, würden die Badbetreiber einen erhöhten Betriebskostenzuschuss seitens der Stadt erhalten, die die „zusätzlichen Einnahmen“  an die Vereine weitergeben müssten.

So gut die drei Lösungsansätze aus Sicht der Vereine auch klingen mögen, entscheiden muss die Politik. Der städtische Haushalt würde pro Jahr zusätzlich mit circa 10.000 Euro belastet. Der SFS-Beirat um ihren Vorsitzenden Matthias Giffhorn werden dem SFS-Aufsichtsrat nun die Varianten 1 bis 3 an Herz legen. Das Sagen wird am Ende aber der Rat der Stadt haben. Giffhorn hofft „im Sinne des Sports auf eine positive Entscheidung“.