Sauberes Wasser in Salzgitter
Vanessa Kalefendt lässt sich das leckere Wasser der WEVG schmecken. Foto: pa

Sauberes Wasser in Salzgitter

In der beliebten WISO-Sendung des ZDF wurde kürzlich ein Beitrag über Uran im Trinkwasser und die Folgen für unsere Gesundheit gesendet. Die Redaktion der Salzgitter Woche ist dieser Frage für unser Einzugsgebiet sofort nachgegangen.

Vanessa Kalefendt lässt sich das leckere Wasser der WEVG schmecken. Foto: pa

Ergebnis nach langer Recherche:  Mit 0,5 Mikrogramm auf einen Liter Wasser ist das von der Salzgitter Flachstahl GmbH an die WEVG gelieferte Wasser weit unter den besorgniserregenden Werten. Alle Menschen können das von der WEVG bezogene Wasser unbedenklich genießen.
In der Sendung erfuhren die Zuschauer, dass der Trinkwasserverband Südharz verschiede Brunnen wegen erhöhter Uranbelastung schließen muss. Kinder unter einem Jahr bekommen nun Mineralwasser zu trinken.
In Deutschland darf seit letztem Jahr kein Wasser mehr aus dem Hahn fließen, das mehr als 10 Mikrogramm Uran pro Liter enthält. Jahrelang hatte „Foodwatch“ kritische Werte öffentlich gemacht und einen Grenzwert gefordert. „Eine wissenschaftliche Expertise der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA kommt zu dem Schluss“, so ein Sprecher von Foodwatch, „dass auch bei Uranwerten von deutlich unter 10 Mikrogramm vor allem für Säuglinge und Kleinkinder Gesundheitsrisiken wie schwere Nierenschädigungen nicht auszuschließen sind.“ Ärzte sprechen sogar von erhöhtem Krebsrisiko und Erbgutschädigungen.
„Einmal im Jahr wird unser Wasser im Rahmen einer Hauptanalyse nach gesetzlichen Vorgaben komplett untersucht“, erklärte Cord Strathmann als Leiter des Wasserwerks der Salzgitter Flachstahl GmbH. In der Untersuchung  werde aber Uran nicht erfasst. „Dies leisten wir bei unseren zusätzlichen ständig durchgeführten Wasseranalysen“, ergänzt der Wasserfachmann und betont, „das Wasser, das aus den Leitungen in Salzgitter kommt ist absolut unbedenklich. Der Uranwert befindet sich mit 0,5 Mikrogramm pro Liter unterhalb aller Grenzwerte und somit auch für Säuglingsnahrung verwendbar.“
Ursache für das Uran sind Auswaschungen aus uranhaltigem Gestein im Gebirge oder wird über Phosphatdüngen durch die Landwirte in das Grundwasser eingebracht. „Da unsere Brunnen in Börßum in einem Wasserschutzgebiet liegen, ist eine Phosphatüberdingung nicht möglich“, erläutert Cord Starthmann. Die Landwirte unterwerfen sich strengen Auflagen und werden in Sachen Düngung besonders beraten.
Das kann Salzgitters Kreislandwirt Martin Bosse bestätigen: „Die Wasserschutzberatung wird von den Wasserwerken bezuschusst. Wir vermeiden sogar die mit Cadmium kontaminierten Dünger aus Russland und bringen nur die Menge an Phosphaten aus, die wir im Rahmen der Ernte eingebracht haben.“ Bosse fordert vom Landfachhandel einen Herkunftsnachweis der Dünger und eine genaue Definierung der Inhaltsstoffe, um noch sorgfältiger mit genaueren Dosierungen arbeiten zu können.pa