Salzgitters WM-Strand erlebt ein Trauerspiel
Moderator Jens Kluck feuert die Menge in der Halbzeitpause an. Doch es gibt im gesamten WM-Spiel keinen Grund zum Jubel für die deutschen Fußballfans. Foto: rwe

Salzgitters WM-Strand erlebt ein Trauerspiel

SZ-Lebenstedt. Das Wetter war gut, der Strand war voll, die vielen hundert Zuschauer voller Hoffnung. Genützt hat es nichts. Deutschland ist bei der Fußball-Weltmeisterschaft in der Vorrunde ausgeschieden, damit endet auch das erste Public Viewing unter freiem Himmel, das hallo Salzgitter präsentiert hatte.

Dabei war vergangenen Mittwoch alles angerichtet für eine rauschende Fußballparty vor dem Café del Lago in der Reppnerschen Bucht. Die Fußballfans hatten sich Stühle und Decken mitgebracht und machten es sich gemütlich am Strand des Salzgittersees, die Bierwagen waren dicht umlagert, auch auf der oberen Terrasse zitterten die Zuschauer mit der DFB-Elf.
Gejubelt wurde auch, aber nur in der Halbzeitpause. Moderator Jens Kluck feuerte das Publikum an zu einem fröhlichen Foto in dem Glauben, dass im zweiten Spielabschnitt endlich die Gelegenheit kommt, die Arme vor Freude hochzureißen. Doch außer einigen Seufzern über vergebene Torchancen wurde nichts daraus. Bis zur 90. Minute starrte die Menge gebannt auf die fast 14 Quadratmeter große Leinwand, als dann das 0:1 für Südkorea fiel, packten die ersten ihre Sachen.
Und Café-Betreiber Eugen Schulz, stilecht im DFB-Trikot gekleidet, konnte das Trauerspiel kaum glauben. „Wir haben auf Deutschland gesetzt und so viel Geld investiert“, sagte er nach dem Abpfiff und dem Aus für Jogi Löw und dessen Auswahl. Gerne hätten er und die Organisatoren von der Braunschweiger Werbeagentur next noch mehr WM-Spiele übertragen. „Das war ein tolles Ereignis, ich freue mich jedenfalls über die vielen Leute“, fügt Eugen Schulz hinzu. Auch wenn er sich über das Ergebnis ärgert, soll die WM nicht das letzte Großereignis am Strand gewesen sein.