Salzgitter rutscht fröhlich ins neue Jahr
Frohes neues Jahr: Tohmas und Sjezana Jozeljic sowie Achim Ernst und Maria Wieczorek sind wie viele andere zum Countdown auf den Burgberg gefahren. Foto: Karliczek

Salzgitter rutscht fröhlich ins neue Jahr

Salzgitter. Ausgelassen und fröhlich: So war die Stimmung an den meisten Orten der Stadt in der Silvesternacht. Mit Sekt, Böllern und vielen guten Vorsätzen sind die Salzgitteraner ins neue Jahr gerutscht. hallo Salzgitter hat sich umgehört bei den Partys und Stimmen gesammelt für 2017.

Vor allem auf dem Burgberg bei Lichtenberg herrschte wieder Hochbetrieb, als die Uhr runtergezählt wurde. Hunderte genossen den Ausblick auf den Norden der Stadt. Unter ihnen auch Thomas und Sjezana Jozeljic aus Salzgitter, die mit Achim Ernst und Maria Wieczorek das Geschehen von oben beobachteten. „Wir wünschen uns für 2017 viel Gesundheit, Erfolg in der Arbeit, gute Freunde und ein friedliches Miteinander“, lautet ihre Hoffnung für das neue Jahr.
Im Hotel am See gab es den traditionellen Silvesterball mit Berlinern und Feuerwerk. Zu den 120 Gästen gehörten wie schon seit 17 Jahren auch Ursula und Peter Zollner aus Lebenstedt, die hoffen, „dass es uns weiterhin so gut geht wie 2016 und dass wir gesund bleiben“. Etwas mehr Sport und ein Lottogewinn dürfen 2017 gerne noch hinzukommen. „Wir spielen immerhin dreimal die Woche“, sagt das Paar.
Viel Betrieb herrschte auch in der Jazzgalerie, in der sich Karsten Uttikal und seine Bekannte Eri Weber aus Salzgitter vergnügten. Einen Partner finden lautet ihr Wunsch für 2017. „Und ein bischen mehr Frieden auf der Welt und dass die Leute mehr in sich gehen und Toleranz zeigen.“ Gute Vorsätze erspart sie sich. „Da wird eh nichts draus.“
Silvester wurde auch in der Katholischen Kirche in Lebenstedt gefeiert. „Wir kommen aus Syrien und wohnen jetzt hier“, sagt die Familie Maaz, die sich Frieden wünscht „für ganz Europa und Syrien, für den Irak und Libanon“. 2017 wollen sie Deutsch lernen, auch wenn es eine sehr schwierige Sprache ist, und eine Arbeit finden.
Pfarrer Dirk Sachse blickte stolz auf die internationale Feier in seiner Gemeinde. Syrer, Iraker und Armenier trafen sich dort. „Alle freuen sich, dass wir das hier machen.“ Eltern, Kinder, Oma und Opa erlebten den Jahreswechsel gemeinsam, es wurde gegessen und gesungen, getanzt und viel gesprochen. „Die Familien sitzen zusammen, viele gehen aber auch an andere Tische, um sich zu unterhalten“, schildert Dirk Sachse. „Wir erwarten, dass es 2017 wieder Frieden gibt auf der Welt und vor allem, dass sich Lösungen finden für Syrien. Da herrscht schon fünf Jahre Bürgerkrieg.“
Vom Zusammenleben mit Menschen aus Syrien lasse sich viel lernen, betonte der Pfarrer. „Sie können uns so manchen Tipp geben und helfen, wie man mit Muslimen spricht, damit sich eben sich nicht weitere Menschen radikalisieren und bereit sind, Attentate bei uns zu verüben.“ Deshalb stand Sicherheit bei vielen seiner Gäste ganz oben auf der Wunschliste. Dirk Sachse: „Damit die geflüchteten Menschen mit uns in Frieden zusammenleben können.“ Er selber hoffte, „dass wir es besser schaffen, alle Minderheiten in unserem Lande besser zu integrieren.“
Den ruhigsten Platz in der Stadt hatten sich wieder einmal die Mitglieder der Tauchgemeinschaft Sepia ausgesucht. Traditionell verschwanden sie um 23.45 Uhr im drei Grad kalten Salzgittersee, um zum Jahreswechsel kurz an der Oberfläche anzustoßen und danach wieder abzutauchen.