Salzgitter-Lebenstedt bekommt seinen zentralen Busbahnhof zurück

Salzgitter-Lebenstedt bekommt seinen zentralen Busbahnhof zurück

Dieses Datum sollten sich Salzgitters Autofahrer dick im Kalender ankreuzen. Am 23. Juni, also morgen in zwei Wochen, beginnt die Stadt mit dem Bauarbeiten für die zentrale Bushaltestelle in der Lebenstedter Innenstadt. Die Konrad-Adenauer-Straße wird dann bis Mitte November auf Höhe des Fischzug zum Nadelöhr. Sie ist zwar weiter in beide Richtungen befahrbar, aber nur auf jeweils einer Spur.

Im Stadtmodell im Rathaus ist der alte Omnibusbahnhof noch zu sehen. Nun freuen sich Stadtbaurat Michael Tacke, Axel Gierga und Klaus Stuhlmann von der KVG sowie Fachdienstleiter Torsten Fleige-Lütgering auf eine zentrale Haltestelle in Lebenstedt. Mit Plakaten macht die KVG auf den Umbau aufmerksam.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Das Sprichwort ließe sich auf Lebenstedts wichtigstes Nahverkehrsprojekt übertragen. Denn zunächst müssen sich die Nutzer von Bus und Bahn in Salzgitter für fünf Monate umstellen und wie die Autofahrer einige Geduld mitbringen. Dann aber können sich auf eine deutlich verbesserte Situation freuen.

Lebenstedt bekommt wieder eine Art zentralen Omnibusbahnhof (ZOB). Im Herzen der Stadt wird es nach der für November geplanten Fertigstellung entlang der Konrad-Adenauer-Straße dann Extraspuren geben, an denen alle wichtigen Linie halten. Insgesamt fließen 1,49 Millionen Euro in die Maßnahme, das Land übernimmt gut Million davon.

Damit verabschiedet sich Salzgitter nach mehr als 20 Jahren von einem Provisorium, freut sich Baudezernent Michael Tacke. Anfang der 90er Jahre war der alte ZOB dem Bundesamt für Strahlenschutz zum Opfer gefallen. Die Haltestellen sollten vorübergehend auf die umliegenden Straßen verteilt werden, bis ein neuer Platz gefunden wurde. Doch lange bewegte sich nichts, außer die Passagiere, die beim Umsteigen oft einige Fußwege in Kauf nehmen mussten.

Das soll bald vorbei sein, denn alle Linien stoppen dann an der zentralen Haltestelle. Sie wird zudem mit neuen Wartehallen und einem GPS-gesteuerten Informationssystem ausgestattet, das – wie am Braunschweiger Bahnhof – die Ankunft der Busse in Echtzeit anzeigt. Das Betonpflaster erhält einen Leitstreifen für Sehbehinderte, darüber hinaus gibt es akustische Begleit-elemente. Aber nicht nur der Umstieg von Bus auf Bus soll sich verbessern, sondern auch die Verknüpfung mit der Bahn. Im Zuge der Maßnahme wird auf der Grünfläche eine barrierefreie Rampe zur Station angelegt.

Auch betriebliche Belange der KVG haben die Planer berücksichtigt. So werden am Bahnhof und auf dem P+R-Platz neue Busparkplätze und Wendeschleifen angelegt, damit die Fahrzeuge nach dem Ende ihrer Tour in Lebenstedt nicht mehr wie bisher einmal um den Block fahren müssen.

Darauf müssen Sie in der Bauphase achten

Die Baustelle in der Konrad-Adenauer-Straße wird ab dem 12. Juni eingerichtet, die Arbeiten selber beginnen aber erst am Montag, 23. Juni. Ab dann müssen sich die Salzgitteraner auf Veränderungen einstellen.

Bis zur Fertigstellung im November sollten Autofahrer den Bereich der Konrad-Adenauer-Straße weiträumig umfahren, rät die Stadt. Aber auch die Fußgänger müssen sich umstellen. Denn in der Bauzeit wird aus Sicherheitsgründen auch der Überweg  in der Konrad-Adenauer-Straße vom Fischzug zur Bahnstation komplett gesperrt. Zudem fallen dort in beiden Richtungen die Bushaltestellen „Bahnhof“ weg, wovon 5.000 bis 6.000 Passagiere täglich betroffen sind. Sie müssen in den Monaten je nach Richtung am „City-Kino“, „Berliner Str./Bhf“, „Albert-Schweitzer-Straße/ZOB“ oder „Rathaus“ ein- beziehungsweise aussteigen. 17 Buslinien sind insgesamt betroffen. Die Fahrzeiten sollen sich aber nicht ändern. „Wir hoffen auf Verständnis der Fahrgäste, wenn wir in dieser Zeit einmal nicht so pünktlich sind“, sagt KVG-Sprecher Klaus Stuhlmann mit Blick auf die einspurige Verkehrsführung und mögliche Staus in der Konrad-Adenauer-Straße.
Alle Veränderungen sind festgehalten in einem Baustellenfahrplan, der unter anderem in der KVG-Mobiliätszentrale erhältlich ist. Am 23. und 24. Juni werden zudem zwei „Verkehrsmeister“ der KVG vor Ort sein, die Passagieren bei der Orientierung helfen