Salzgitter Icefighters: Der Eishockey-Regionalliga droht der Abpfiff
Eigentlich sollte das Topspiel der Regionalliga am 10. Februar zwischen den Salzgitter Icefighters und dem EHC Wolfsburg das bestimmende Thema in der Eishockeyszene sein. Doch seit einer Woche sehen sich die Verantwortlichen des Clubs in einer brenzligen Situation.

Training im Eisstadion: Die Salzgitter Icefighters empfangen Wolfsburg am Salzgittersee, aber die drohende Auflösung der Regionalliga überschattet das Spitzenspiel.
Ab 18.30 Uhr kommt es letztmalig zum Derby zwischen Salzgitter und Wolfsburg. In den bisherigen drei Partien behielten die Grizzlys die Oberhand. „Es wird sehr schwer, einen Dreier zu holen“, so Pressesprecher Benjamin Kozlowski. „Im letzten Vergleich waren wir immerhin kurz davor.“ Ein Sieg würde die Meisterschaft wieder auf den Plan rufen. Derzeit liegt Wolfsburg auf Platz 1 mit 36 Punkten, gefolgt von den United North Stars (33) und den Icefighters (30).
Es dürfte vorerst der letzte Titel sein, den es in der Regionalliga zu holen gibt. Vergangenen Sonntag beschlossen die Eishockeyverbände Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern das Aus zur nächsten Saison. „Mit diesem Schritt sind wir über Nacht heimatlos“, erklärt Kozlowski. „Mit uns hat im Vorfeld nie jemand darüber gesprochen, dass unsere Liga aufgelöst werden soll.“
Auf einer Krisensitzung mit den Vorständen Friedel Schulze, Benjamin Kozlowski und Jan Wagner sowie den Trainern Radek Vit und Miro Gatzka wurde über die Situation beraten. Hintergrund der Ligenauflösung dürfte sein, dass sich der Serienmeister der Oberliga Nord, die Rostock Piranhas, aus sportlichen Gründen in die starke Oberliga Ost verabschieden möchte und die Nordstaffel mit dann nur noch sechs Teams nicht mehr überlebensfähig erscheint.
Der Vorstand reist an dem Sonntag nach Hamburg, wo ab 11 Uhr eine Tagung zwischen allen Oberligisten und Regionalligsten stattfindet. Hier soll erläutert werden, ob und zu welchen Bedingungen die heimatlosen Regionalligisten an einem Spielbetrieb in der Oberliga Nord teilnehmen können. „Wir werden sehr genau zuhören“, sagt Friedel Schulze. „Eine Oberligateilnahme zu den aktuellen Rahmenbedingungen ist für uns noch zu früh – sowohl sportlich als auch wirtschaftlich.“ Als Alternative bliebe für die Icefighters nur noch die Verbandsliga.