Pumpenhaus in Salzgitter-Thiede in Kunstwerk verwandelt
Das Poolhaus ist fertig: Die Grundschule Thiede feiert mit Mitgliedern des Bürgerwald-Fördervereins die Übergabe. Foto: Karliczek

Pumpenhaus in Salzgitter-Thiede in Kunstwerk verwandelt

Thiede. Der Bürgerwald in dem Ortsteil kommt seit wenigen Tagen noch ein wenig bunter daher. 21 Mädchen und Jungen aus der Grundschule verwandelten eine Wand des früheren Pumpenhaus der WEVG in ein Kunstwerk. Das neue Poolhaus am Standort des früheren Ellernbades wurde feierlich übergeben.

Lehrer Hans-Jürgen Härtel und die Viertklässler waren von der Ideensuche bis zur Fertigstellung gut ein Jahr zu Gange. „So ein Kunstprojekt an einem außergewöhnlichen Ort ist eine tolle Aufgabe“, freut sich der Pädagoge. Jeder habe einen kleinen Beitrag geleistet.
Das Anliegen ist nach seinen Worten für jeden Betrachter schnell zu erkennen. Die Kinder sehnen sich nach einer intakten Natur mit Artenvielfalt, in der die Menschen im Einklang mit den Pflanzen und Tieren leben.
Er wünschte den Schülern, dass sie sich auch noch in 20 oder 30 Jahren ihr Werk anschauen, eingebettet in einen Bürgerwald mit gesundem Baumbestand. Und der Kunstlehrer hofft, dass das Poolhaus-Projekt über Thiede hinaus strahlt und die Bürger dazu begeistert, „das was vor der Haustür passiert mitzugestalten“.
Von einem verbindenen „Kunst- und Naturprojekt“ spricht Wilhelm Schmidt, Vorsitzender des Bürgerwald-Fördervereins. Als die WEVG diesem das alte Pumpenhaus übergeben habe, sei klar gewesen, dass das nicht so bleiben könne. Die WEVG brachte das Dach in Ordnung, der Förderverein renovierte das Haus, das fortan schlicht in der Landschaft stand. Das sollte nicht so bleiben, ergänzt Wilhelm Schmidt. „Wir sprachen die vier Kooperationsschulen in Thiede an und die Grundschule fasste als erstes zu.“ Daraufhin begann ein spannender Prozess. Schon das Modell habe ihn begeistert, das Poolhaus stehe nun mitten im Bürgerwald und werde die Entwicklung dort „ganz positiv“ begleiten. Bisher ist allerdings nur eine Wand gestaltet, Wilhelm Schmidt hofft, das die anderen drei in den nächsten Jahren folgen. „Wir sind rundum zufrieden und freuen uns über das Signal, wir wollen die Natur erhalten und die Technik einbinden.“
Franz Hüsing nutzte als Direktor der Stiftung „Zukunft Wald“ die Feierstunde, um ein Schild mit der Überschrift „Schulwälder gegen Klimawandel“ an Schulleiter Jan Rummert zu übegeben. „Jeder Schulwald soll beschildert werden, damit die Schüler und auch die Spaziergänger wissen, um was es sich hierbei handelt.“ Zugleich sieht er die Information über die Schule, die Förderer und die Stiftung als „Mutmacher“ und Teil eines Generationenvertrages zwischen den Initiatoren heute und den jungen Menschen, die später einmal sehen können, was mit dem Wald passiert, in dem sie selber tätig waren.