Mr. President First heißt es in Salzgitter am Fredenberg
Max Volkert Martens mimt den aussichtsreichen Präsidentschaftskandidaten Edward Tishler. Foto: Marina Maisel

Mr. President First heißt es in Salzgitter am Fredenberg

SZ-Lebenstedt. „Mr. President First“ heißt es am Freitag, 22. März, ab 20 Uhr in der Aula im Gymnasium am Fredenberg. Dort öffnet der Kulturkreis Salzgitter den Vorhang für eine Theaterkomödie, welche die für Normalbürger in letzter Zeit unschwer zu durchschauenden Ränkespiele der Mächtigen pointiert aufs Korn nimmt.

Der einflussreiche und begüterte TV-Star Edward Tishler wird von der neuen aufstrebenden Partei „Für Amerika“ gebeten, als ihr Aushängeschild für die Präsidentschaft zu kandidieren. Einflussreiche Milliardäre wollen ein bekanntes Gesicht an der Spitze. Das ist der Inhalt des Schauspiels von Anna Bechstein und Stefan Zimmermann in einer Aufführung des a.gon Theaters München.
Edward Tishlers Umfragen schnellen in die Höhe. Die neue Partei feiert ihn. Als er aber beginnt, die streng vorgegebene Rolle zu verlassen, wendet sich das Blatt zugunsten der politischen Gegner. Zu denen gehört auch die einstige Freundin. Emily Harper ist bei den „Liberaldemokratisches Bündnis“ eingestiegen. Das Paar sieht sich wieder beim Showdown im TV-Duell vor Millionen Zuschauern.
Die Besucher müssen nicht lange suchen, um die Steilvorlage für dieses Boulevardstück zu entdecken. Bei allem Dialogwitz, aller Situationskomik geht es den Machern aber nicht um simples Trump-Bashing, sondern um die Frage, wie sich die Spielregeln der politischen Willensbildung und auch -manipulation in Zeiten noch nie dagewesener Medienvielfalt verändern. Eine ebenso spannende wie unterhaltsame Auseinandersetzung mit dem Rechtspopulismus.