Mehr Unfälle in Salzgitter, dafür aber weniger Tote und Verletzte

Mehr Unfälle in Salzgitter, dafür aber weniger Tote und Verletzte

Als „positiv“ bewertet Salzgitters Polizei die Entwicklung  der Unfallzahlen für Salzgitter. Zwar hat es 2013 auf den Straßen im Stadtgebiet öfter gekracht als im Jahr zuvor, dafür aber nicht so folgenschwer. Die Zahl der Todesopfer sank von fünf auf vier, 409 Menschen wurden verletzt, 69 davon schwer. 2012 waren es noch 79 schwer und 372 leicht Verletzte.

Stellen die Unfallbilanz für 2013 vor: Baddeckenstedts Revierleiter Reinhard Taube, der Ltd. Polizeidirektor Wilfried Berg und Frank Steinke, Sachbearbeiter Verkehr.

Möglichst wenig Unfälle mit schweren Folgen. Dies hat sich Salzgitters Polizei zum Ziel gesetzt und kommt damit auch einer Vorgabe der Europäischen Union nach. Deren Verkehrssicherheitsinitiative sieht vor, die der Verkerhsopfer zu reduzieren. 2020 soll die Statistik maximal drei Tote und 46 Schwerverletzte aufweisen.
Salzgitter scheint dabei auf dem richtigen Weg zu sein, auch wenn es 2013 mit insgesamt 2611 Unfällen immerhn 47 mehr gab als im Vorjahr. Dass dabei weniger Menschen verletzt oder getötet wurden, führt der Leitende Polizeidirektor Wilfried Berg auf mehrere Ursachen zurück. Eine davon sei die Mischung aus Aufklärung und gezielten Kontrollen, was zu einem veränderten und auch verantwortungsbewussterem Verhalten führt. Berg lobt aber auch die gute Zusammenarbeit mit Verkehrswacht und der Stadt und verweist auf die gestiegene Sicherheitstechnik in den Autos, die ebenfalls dazu beiträgt, die Unfallfolgen zu mildern.
Sorgen macht dem Polizei-Chef die Zunahme bei den Unfällen mit Fußgängern, die sich mitunter „fahrlässig und naiv“ verhielten. „Das fehlt die Sensibilität für die eigene Gesundheit“, ergänzt Polizeihauptkommissar Frank Stenke als Sachbearbeiter Verkehr. 13 Fußgänger wurden schwer verletzt, mehr als doppelt so viele wie 2012. Bei den Radfahrern ging die Zahl der Schwerverletzt von 14 auf zwölf zurück. Ebenfalls in den Fokus geraten die Senioren, die laut Polizei überproportional an den Unfällen beteiligt sind. Für die Altersgruppe 65+ planen die Beamten deshalb Aktionen, wollen einladen zum freiwilligen Fahrercheck mit Seh- und Hörtest.
Erfreulich auch der Rückgang  bei Alkohol am Steur. Die Zahl der ertappten Fahrer sank von 199 auf ein Rekordtief von 148. Ähnliches bei den alkoholbedingten Unfällen: 2013 waren es 37 gegenüber 45 im Vorjahr. „Das Entdeckungsrisiko in Salzgitter ist hoch“, so Berg. Aber auch die Gesellschaft habe sich gewandelt. „Das ist kein Kavaliersdelikt mehr.“
Dafür gibt es immer mehr Fahrten unter Drogeneinfluss, die durch gezielte Kontrollen und besser geschulte Beamte festgestellt werden. Sie zogen 142 Fahrer aus dem Verkehr, die zumeist Canabis-Produkte oder auch Kokain konsumiert hatten. 2012 waren es noch 117.

Im Bereich Baddeckenstedt sieht der Trend anders aus. Die Zahl der Unfälle ging 2013 zwar von 218 auf 175 zurück, dafür stieg die Zahl der leicht und schwer Verletzten von 26 auf 35.  „Wir hatten aber keinen Verkehrstoten“, so Revierleiter Reinhard Taube.