Klinikum Salzgitter gestaltet den Schockraum um

Klinikum Salzgitter gestaltet den Schockraum um

Das Klinikum Salzgitter und die Feuerwehr haben den nach internationalen Konzepten neu eingerichteten Schockraum der Öffentlichkeit vorgestellt. In diesem müssen sich Mediziner, Pflegekräfte, aber auch Rettungskräfte blind auskennen.

Die Mediziner Thomas Fleischmann, Chefarzt der Notaufnahme, und Anja Rode-Dettmar, Ärztin der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, im neu eingerichteten Schockraum im Klinikum.

Im Notfall zählt im Krankenhaus jede Minute. Dabei ist die Organisation von großer Bedeutung. Jeder Handgriff muss sitzen, besonders bei der Erstversorgung („Primary Survey“). Deshalb hat im neuen Schockraum die sofortige Erkennung und Behandlung lebensbedrohlicher Erkrankungen und Verletzungen Priorität. So tritt beispielsweise der Tod durch Erstickung in der Regel rascher ein als der Tod durch eine starke Blutung.

Grundlage des Managements im Schockraum ist ein Behandlungsplan, der nach Prioritäten und Phasen strukturiert ist. Den Kern bildet das sogenannte ABCDE-Schema, mithilfe dessen die zahlreichen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen in eine sinnvolle Reihenfolge, gemäß den physiologischen Bedürfnissen des Patienten, gebracht werden.

Durch die strikte Platzierung aller Instrumente und Materialien kann sich jeder Mitarbeiter zu jeder Zeit sicher sein, die von ihm benötigten Medikamente, Instrumente oder  Hilfsmittel am vordefinierten Platz zu finden. Selbst wenn das Licht ausfallen würde, könnte sich jeder Helfer zurechtfinden.

„Wir sind stolz auf die räumliche Ausstattung unseres Schockraums“, sagt Thomas Fleischmann, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme. Die  Mitarbeiter der Zentralen Notaufnahme trainieren die strukturierten Abläufe im täglichen Schockraumtraining. Fleischmann erklärt: „Innerhalb kürzester Zeit ist es unserem Team möglich, alle erforderlichen Diagnostiken und Therapien vorzunehmen.“ Der Schockraum im Klinikum ist so angesiedelt, dass die Wege zu CT, Röntgen oder den Funktionsbereichen extrem kurz sind.