Innung informiert: Friseure sind auf der Suche nach kreativen Lehrlingen

Innung informiert: Friseure sind auf der Suche nach kreativen Lehrlingen

Das Friseurhandwerk befindet sich auf einen erstaunlich stabilen Wachstumspfad. „Das zeigt, dass die Friseure die richtige Strategie verfolgen“, betont Innungsobermeisterin Monika Piskors. Qualität sei das A und O.

Die stellvertretende Obermeisterin Ute Karacic, Beisitzerin Esra Yakupoglu und Obermeisterin Monika Piskors (von links) danken Dagmar Nassner-Lies (3. von links) für 16 Jahre Arbeit als Fachbeiratsleiterin. F: Weber

„Hier achten immer mehr Kunden darauf. Daher sind unsere Kunden sehr zufrieden mit uns. Wir können stolz auf unsere Arbeit sein“, so Piskors weiter, die bei der jüngsten Innungsversammlung aus einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Konsumforschung zitiert. Weit über 90 Prozent der befragten Kunden bescheinigten den Salonprofis höchste Fachkompetenz und einen Service der nahezu optimal auf die Wünsche der Kunden eingeht. Ein weitgehend unerschlossenes Potential sieht Obermeisterin Piskors im Schönheitsmarkt der „jungen Alten“. Die Gruppe der über 50-jährigen gilt als kauffreudig und konsumfreudig, die in den nächsten Jahren rasant zunehmen wird. Ernster wurde es bei den aktuellen Ausbildungszahlen. 25 Prozent weniger Auszubildende müssen die Friseure verzeichnen. „Wenn wir uns nicht ranhalten, haben wir bald kein Personal mehr“, appelliert Ute Karacic, die stellvertretende Obermeisterin. Dass die Zeiten sich geändert haben, weiß auch Friseurmeisterin Edith Heinz: „Es ist sehr schwierig geworden, gute Leute zu finden. Die meisten jungen Menschen haben einfach keinen Bock. Die schulischen Leistungen sind mäßig bis sehr schlecht.“ Sie habe in der Vergangenheit sehr gerne ausgebildet. Umso wichtiger sei es, so die Obermeisterin, auf der kommenden Ausbildungsmesse BONA-SZ verstärkt aufzutreten und für ihr Handwerk zu werben. Hier sind sich die Friseurinnen einig. Spontan haben sich einige Damen für den Messestand angemeldet.
Über einen großen Blumenstrauß und ein Präsent kann sich Dagmar Nassner-Lies freuen. Sie scheidet nach 16 Jahren als Leiterin des Fachbeirates aus. yw