Faszinierende Technik: Salzgitters Schüler lernen und experimentieren mit BONA SZ

Faszinierende Technik: Salzgitters Schüler lernen und experimentieren mit BONA SZ

Wie baue ich ein Kugellager und wo findet es Anwendung? Antworten auf diese und viele andere praktische Fragen erhielten Salzgitteraner Schüler bei den BONA SZ-Techniktagen in der vergangenen Woche.

Günter Schwardt-Christen (Allianz für die Region), Britta Meffert (Hans H. Meyer GmbH) und Lars-Torben Wiezer (Realschule Salzgitter-Bad) ließen sich von den Schülern die Funktionsweise eines Kugellagers erklären. Mit dabei waren Okan Tosun, Rufina Winterfeld, Lucas Duda, Vanessa Schumann, Sharin Poloczek, Kimberly Ruhrmann, Audrey Klein und Felix Krupp.

Rund 1.000 Achtklässler besuchten jeweils an zwei Tagen zwei der fast 50 teilnehmenden Unternehmen in Salzgitter und Umgebung. An mehr als 90 Lernstationen hatten sie die Möglichkeit, Experimente kennenzulernen, die sie bisher nur aus dem Schulunterricht kannten.
Die Techniktage sind ein Bestandteil des Programms „BONA SZ“ zur Berufsorientierung und Nachwuchssicherung für gewerblich-technische und naturwissenschaftliche Berufe unter veränderten demografischen Bedingungen in Salzgitter und der Region Braunschweig“, das flächendeckend an allen allgemeinbildenden Schulen der Stadt organisiert wird.
Experimente zu den sechs Oberthemen Elektrizität, Magnetismus, Optik, Wärme, Mechanik fester Körper sowie von Flüssigkeiten und Gasen faszinieren viele der Schüler. Um bei ihnen das Interesse für technische und naturwissenschaftliche Berufe schon frühzeitig zu wecken, setzt BONA SZ unter anderem auf die Techniktage. Das Programm wurde 2008 von der Stadt S und der Salzgitter AG initiiert, um auf die Beschäftigungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen, die der Mittelstand und die Industrie in Salzgitter anbieten.
Während der Techniktage erleben die Jugendlichen, wie naturwissenschaftliche Phänomene im Arbeitsalltag Anwendung finden.„Mir hat das Experiment zum Kugellager gefallen. Deshalb fand ich es gut, dass ich einen Betrieb besuchen konnte, der mir zeigt, was damit praktisch gemacht wird“, sagt Schüler Okan Tosun. Schulabgangsbefragungen der Stadt belegen, dass das BONA-Konzept greift. Seit 2009 entscheiden sich Jugendliche häufiger für technische Berufe.
„Der Beruf der Industriemechanikerin tauchte in den Wunschberufen der Mädchen bis zur Einführung von BONA SZ praktisch nicht auf. Inzwischen liegt der Beruf auf Platz 6 der Wunschberufe der Mädchen“, freut sich Janka Heitmann von der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar. Die Agentur gehört zu den langjährigen Unterstützern und Förderern des Programms, das 2013 verlängert wurde und das mittlerweile Nachahmer in der Region findet.