Explosion mit drei Toten: Familien-Drama erschüttert Salzgitter
Eine Explosion mit drei Toten hat am vergangenen Freitag die Straße Lauenhagen in Gebhardshagen erschüttert. Ein 27-jährige Frau, ihre sechsjährige Tochter und der 32-jährige Lebensgefährte kamen ums Leben. Die Todesursache und auch der Grund für Explosion sind bisher nicht bekannt.

Vor dem Haus Nummer 6 im Lauenhagen in Gebhardshagen wartet der Leichenwagen. Auf dem Rasen liegt das zerborstene Fenster.
Eine Explosion, drei Tote und noch viele Fragezeichen. Das ist der Kenntnisstand von Polizei und Staatsanwaltschaft einen Tag nach dem Drama in der Erdgeschosswohnung in der früheren Bergarbeitersiedlung am Lauenhagen. Der Knall am frühen Morgen war in der ganzen Straße zu hören, die Druckwelle ließ die Fenster zu beiden Seiten samt Rahmen aus der Verankerung bis auf die Straße fliegen. Eine Frau nebenan alarmierte die Feuerwehr, Nachbarn von gegenüber eilten auf den Balkon, sahen Flammen hinter dem Küchenfenster.
Um 6.30 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein, 40 Rettungskräfte eilten vor Ort und hatten das Feuer schnell im Griff. Vor Ort entdeckten sie die drei Bewohner. Doch dem sechsjährigen Mädchen, seiner 27-jährigen Mutter und deren 32-jährigen Lebensgefährten war nicht mehr zu helfen. Alle drei waren tot. Ob es sich um ein Unglück handelt oder möglicherweise um ein Verbrechen, soll die Obuktion der drei Leichen klären. Mit deren Ergebnis sei Anfang nächster Woche zu rechnen, so Nicola Kreuzer, Sprecherin der Staatswanltschaft Braunschweig gestern auf Anfrage. Sie bestätigt aber, dass die Opfer Messerstiche aufwiesen. Im Schlafzimmer und im Wohnzimmer waren zudem mitunter starke Blutspuren an Schränken und Wänden zu sehen, die von der Spurensicherung dokumentiert wurden.
Die übrigen Mieter waren noch am Morgen aus dem Sechsfamilienhaus evakuiert worden, sie müssen vorerst bei Freunden oder Verwandten unterkommen. Die Avacon hat das Gas sicherheitshalber abgestellt. Die Polizei beschlagnahmte das Gebäude als möglichen Tatort und sperrte den Bereich davor mit Flatterband ab. Ein halbes Dutzend Kamerateams sowie Fotografen und Reporter belagerten den Explosionsort, befragten die Anwohner rundum. Von Streitigkeiten unter den Partnern soll die Rede sein, doch zu Spekulationen und Gerüchten wollte sich Polizeisprecherin Sabine Goldfuß nicht äußern. „Wir können eine Beziehugnstat aber nicht ausschließen.“ Vor gut einem Jahr soll die Familie im Lauenhagen eingezogen sein, das Mädchen ging in die erste Klasse in der Grundschuel Am Sonnenberg.

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