Eine vorzeigbare Aufklärungsquote in Salzgitter
Zufrieden mit der Lage in Salzgitter: Polizeihauptkommissar Martin Dzaczek, Leiter der Analysestelle, und Polizeioberrat Markus Iwa, Leiter des zentralen Kriminaldienstes. Foto: Rudolf Karliczek

Eine vorzeigbare Aufklärungsquote in Salzgitter

Salzgitter​. Etwas mehr Straftaten, dafür aber auch eine leicht verbesserte Aufklärungsquote. Das sind die beiden wichtigsten Daten in der Kriminalstatistik für 2019. Die Polizei Salzgitter stellte das Geschehen vor. Im Berichtsjahr wurden mit 6375 Delikten genau 16 mehr registriert als 2018, davon wurden 66,31 Prozent aufgeklärt (65,62).

Der Leiter des zentralen Kriminaldienstes, Markus Iwa, freut sich, „den guten Trend einer sehr vorzeigbaren Aufklärungsquote“ fortsetzen zu können. Herausragend ist für ihn auch, das sich die Kriminalität auf dem Niveau des Vorjahres bewegt. Salzgitter liegt mit 6074 Fällen auf 100.000 Einwohner beim Häufigkeitszahlenvergleich unter dem Land Niedersachsen (6346) und etwas  über der Stadt Braunschweig (5994).

Die Stadt bewege sich in Relation zu anderen Regionen nicht an der Spitze der Kriminalität, „wie man es vereinzelt hört“, so Markus Iwa. Die Statistik offenbart den Beamten aber auch Handlungsfelder, „denen wir uns noch stärker stellen müssen als bisher“. Dazu zählt er die Einbrüche in Wohnungen und Häuser.

Große Sorgen bereitet ihm auch die  gestiegene Zahl an Angriffen auf Polizisten. „Wir werden unsere Bekämpfungsstrategien noch weiter prüfen und schauen, wie wir uns verbessern können.“ Angehende Kollegen sollen im Rahmen der Ausbildung noch stärker damit auseinandersetzen, welche Gefahren bei Einsätzen drohen, damit sie sich noch gezielter auf die Situation vorbereiten können. Markus Iwa kündigt an, mit entschiedener Härte gegen Straftäter vorzugehen, die Polizeibeamte attackieren.

Um Kriminalität bei Kindern und Jugendlichen zu verhindern, will die Polizei die Präventionsmaßnahmen verstärken und auf das Netzwerk aus Ämtern und Schulen zurückgreifen. Dabei geht es vor allem um einfache Körperverletzungen. Kinder und junge Jugendliche müssten früh lernen, so Markus Iwa, dass Gewalt kein legitimes Mittel zur Problemlösung sei. Mehr Personal steht dafür aber nicht zur Verfügung. „Wir werden uns dazu Partner ins Boot holen, die uns dabei unterstützen können.“