Die BBS in Salzgitter ist auf Lehrersuche
Die BBS suchen Ingenieure, die für ihr Fach brennen und gerne junge Leute unterrichten: Rektor Robert Ottens mit Quereinsteiger Jörg Boczaga und Kreishandwerksmeister Gerd Kunze. Foto: rk

Die BBS in Salzgitter ist auf Lehrersuche

Salzgitter. Überall im Land fehlen Lehrer, vor allem Grundschulen und Berufsschulen klagen über einen Bedarf an Pädagogen. Diese Entwicklung geht an den Berufsbildenden Schulen Fredenberg nicht vorbei. „Wir haben in einigen Fächern einen großen Lehrermangel“, sagt Schulleiter Robert Ottens.

Bei der Suche nach Nachwuchs sind die Personalverantwortlichen beim Land durchaus kreativ. So wurde die Laufbahn als Theorielehrer im höheren Dienst für Absolventen der Fachhochschulen geöffnet. Doch der Wechsel hat so seine Tücken. Wer einsteigen will, arbeitet zunächst halbtags als Lehrer, die zweite Hälfte der Arbeitszeit dient dem Studium an der Universität, um sich nachträglich das nötige Wissen im Fachgebiet und der Pädagogik zu sichern. Wer einen Job in der Schule sucht, sollte gerne mit Menschen zu tun haben. Ingenieure möchten eher konstruieren oder an Maschinen arbeiten, verweist Robert Ottens auf den Schwenk, ohne den ein Job als Lehrer nicht denkbar ist. „Wir unterrichten keine Fächer, sondern Menschen.“ Gleichzeitg müssten die Bewerber „für ihr Fach brennen“.
Der FH-Quereinstieg steht nicht nur Metallern oder Elektrotechnikern offen, sondern auch Sozialpädagogen. Die Kandidaten müssen drei Jahre lang nebenbei studieren, um an der Uni die nötigen „Kreditpoints“ zu sammeln. Es folgt ein verkürztes Referendariat, ehe sie als Studienrat ein Eingangsgehalt nach A13 erhalten. Jörg Boczaga ist einer von ihnen. Der angehende BBS-Fachtherorielehrer für Metall- und Fahrzeugtechnik muss noch zweieinhalb Jahre büffeln. Vor allem Ende des vergangenen Schuljahres türmte sich die Arbeit auf: Hausarbeiten kontrollieren, Zeugnisse schreiben, Schüler unterstützen und nebenher studieren. Doch das Studienseminar in Braunschweig will er nicht missen. „Ich lerne dort viel, was ich hier anwenden kann.“