Brücken bauen: In Salzgitter machen viele mit

„Brücken bauen“ hieß es wieder in Salzgitter und der Region Braunschweig.  Das sechste Jahr in Folge wurden mehr als 300 Mitarbeiter von ihren Unternehmen freigestellt, um sich in einem sozialen Projekt zu einzusetzen.

Die Kinder der Löwengruppe sind begeistert: Die Wohnbau-Mitarbeiter Kai Mühlberg (Teamleiter Süd), Michael Bruno (Teamleiter Nord), Oliver Scheulen, Tatjana Materne, Petra Stürmer, André Andersen, Horst Röpke und Norbert Dörnert (hinten von links) haben am Aktionstag ganze Arbeit geleistet. Foto: yw

Die Sprösslinge der Kindertagesstätte Regenbogenland am Dürerring freuen sich. Ihr fünf Meter hoher Bewegungsraum erstrahlt in neuem Glanz. Acht Mitarbeiter der Wohnbau Salzgitter pinselten, klebten und strichen beim Aktionstag.  „Der
Raum hatte es wirklich nötig. Er hat seit 16 Jahren keine frische Farbe gesehen“, ist Kita-Leiterin Heike Müller-Willmann über den Einsatz glücklich. „Wir hätten gar nicht die Möglichkeiten das so toll umzusetzen. Einfach klasse!“, schwärmt sie.

Malermeister Peter Müller stellte ein großes Gerüst zu Verfügung. Die Wohnbau-Mitarbeiter strichen den Bewegungs- und den Aufenthaltsraum der Löwengruppe mit 36 Litern Farbe im hellen Ton.

Auch die Kaufleute und Sozialarbeiter haben den Tausch von Bürostuhl und Farbtopf genossen: „Wir sind schon das sechste Jahr mit dabei und finden es immer wieder toll. Außerdem haben uns die Kinder und Erzieherinnen mit leckeren Kuchen und Brötchen so richtig verwöhnt“, berichtet Kai Mühlberg, Teamleiter Süd von der Wohnbau. Er appelliert an alle Unternehmen, den vielen Beispielen auch im nächsten Jahr zu folgen. 60 Unternehmen beteiligten sich in Braunschweig, Salzgitter, Gifhorn und in Wolfsburg, unterstützen 65 soziale Projekte.

Wieder wurde renoviert, gebaut und gehämmert oder auch gekocht.  Wie beispielsweise bei der WEVG in Lebenstedt. In der Lehrküche des Energieversorgers schwangen Oberbürgermeister Frank Klingebiel und der Verwaltungsvorstand den Kochlöffel. Unter der Regie des Kämmerers und Hobbykochs Ekkehard Grunwald bereitete die in weiße Schürzen gehüllte Stadtspitze ein Drei-Gänge-Menü für 17 Obdachlose und deren Betreuer vor. Die Gäste durften sich auf Kartoffelsuppe mit Räucherlachs, Schweinefilet im Schlafrock und eine Joghurt-Creme auf geeisten Früchten freuen.

Dafür stand die Truppe seit neun Uhr in der Küche, musste das Fleisch vorbereiten, Gemüse putzen und Kartoffeln schälen. Die Kosten für das Essen und die Getränke wurden dabei auf alle umgelegt.

Während Klingebiel & Co. am Herd standen und servierten, war die Stadt für Stunden quasi führungslos. Doch das bereitete der prominenten Küchenmannschaft keine Sorgen. „Das Rathaus kommt damit schon klar“, freute sich Klingebiel über den besonderen Arbeitseinsatz mit den Kollegen. „Uns hat es  Spaß gemacht. „Und wir konnten noch etwas Gutes dabei tun“, lobt er den guten Geist der Aktion, die nach Ansicht des Oberbürgermeister gut zu Salzgitter passt.

„Bei uns sind viele Menschen bereit, sich um andere zu kümmern.“ Die Stadt zeichne sich durch ihre Herzlichkeit aus, so Klingebiel, der den Initiatoren und allen Teilnehmern für ihren Einsatz dankt.