Braunschweigische Landessparkasse zieht Bilanz für Salzgitter

Braunschweigische Landessparkasse zieht Bilanz für Salzgitter

SZ-Lebenstedt. Die Geldhäuser haben zurzeit mit mehreren Problemen gleichzeitig zu kämpfen: Digitalisierung, Niedrigzins und verändertes Kundenverhalten. Die Braunschweigische Landessparkasse zeigt sich dennoch zufrieden mit ihrer Geschäftsbilanz aus dem letzten Jahr.

„Auch im 250. bestehenden Jubiläumsjahr konnten wir ein gutes Betriebsergebnis erzielen“, freute sich Privatkundenvorstand Werner Schilli. Nach Risikovorsorge wurde der Gewinn auf 32,7 Millionen Euro gesteigert, im Jahr zuvor waren es noch 31,3 Millionen Euro.
„Das ist zwar ein kleiner Zuwachs, aber unter dem Aspekt der Niedrigzinsen können wir das Ergebnis als gut betrachten.“ Immobilien boomen derzeit als Geldanlage, das Neugeschäft bei den Finanzierungen stieg um 22 Prozent auf 381,1 Millionen Euro. „Als Alternative Anlagefonds sind diese in zinslosen Zeiten sehr attraktiv, sie bieten Rendite“, erklärt Schilli.
Das Interesse an Immobilien zeigt sich auch durch die Nachfrage nach Bausparverträgen. Neue Verträge wurden für eine Bausparsumme von 158,6 Millionen Euro abgeschlossen – ein Plus von rund fast 30 Prozent. Weiterhin setzen die Kunden zunehmend auf Wertpapiere, auch im Geschäftsgebiet Salzgitter/Seesen und Holzminden. Der Fondsbestand stieg hier um knapp 14 Prozent auf 128,1 Millionen Euro, bei den Aktien blieb mit 119,2 Millionen Euro ein Plus von gut 10 Prozent. Dagegen gingen die Spareinlagen um 23,5 Prozent auf 362 Millionen Euro zurück. Die Erlöse aus dem Wertpapiergeschäft im gesamten Bereich wuchsen um rund 17,5 Prozent auf knapp 11 Millionen Euro. Einen Wermutstropfen gab es dagegen bei den Privatkrediten, das Neugeschäft sank um 1,5 Prozent auf 55,7 Millionen Euro. „Das war aber nicht anders zu erwarten. Wegen der niedrigen Zinsen wird lieber auf das Gesparte zurückgegriffen“, erklärt Schilli. Die Zahl der Girokonten blieb mit rund 240.000 auf Vorjahresniveau.
So stand das Jubiläumsjahr vor allem im Zeichen der Bewegung. „Die Veränderungen der Kundenbedürfnisse schreiten immer schneller voran“, weiß Schilli. Darauf reagiert hat das Geldinstitut beispielsweise mit der Einrichtung einer Telefonfiliale, in der nun 30 Bankkaufleute über die Öffnungszeiten hinaus Kunden bei Fragen zu allen Bankgeschäften beraten. „Damit haben wir an Erreichbarkeit zugenommen. Die Reaktionen dazu bei Kundenzufriedenheitsbefragungen sind sehr gut“, freut sich Schilli. Ins Leben gerufen wurde letztes Jahr auch die Braunschweigische Sparkassenstiftung. „Damit wollen wir kleine und mittelgroße Projekte von Vereinen, Verbänden und Ehrenamtlichen unterstützen“, so Stiftungsgeschäftsführer Axel Richter.