Alstom Salzgitter baut kräftig mit an der Fabrik der Zukunft

Alstom Salzgitter baut kräftig mit an der Fabrik der Zukunft

Große Ehre für die Firmen Alstom aus Salzgitter und Rausch Metallbau aus Lengede. Gemeinsam mit dem Hildesheimer Betrieb Elemag bilden sie ein Konsortium, das beim Landeswettbewerb „Zukunft der Industrie“ für sein modernes Produktionssystem ausgezeichnet wurde.

Ehrung in Hannover: Jörg Nuttelmann, Chef bei Alstom in Salzgitter, Wirtschaftsminister Olaf Lies, Daniel Lecher von der Elemag GmbH und Uwe Rausch von der Rausch Metalltechnik GmbH.

In der Industrie der Zukunft gibt es clevere Fabriken. Menschen und Maschinen kommunizieren darin wie in einem sozialen Netzwerk, IT und Fertigung verschmelzen. Die Produktion läuft am Ende effizienter, einfach besser. Von „Industrie 4.0“ sprechen Experten, wenn sie diese Entwicklung beschreiben.

Doch bevor die industrielle Revolution Einzug hält, braucht es gute Ideen. Drei Firmen und ein Unternehmenskonsortium hatten jetzt solche Geistesblitze. Ihre Einfälle haben sie mit sieben weiteren Betrieben im Wettbewerb „Zukunft der Industrie: Innovation und Arbeitsqualität“ beim Niedersächsischen Wirtschaftsministerium eingereicht. Minister Olaf Lies zeichnete die erfolgversprechendsten Projekte aus. Dazu gehört auch der Beitrag von Alstom, Rausch und Elemag, die für den Bau von Schienenfahrzeugen ihren Mitarbeitern direkt am Arbeitsplatz eine Kombination aus dreidimensionalen Konstruktionsdaten und Fertigungsinformationen bereitstellen.

Den Unternehmen schwebt eine papierlose Fertigung vor.
Die virtuellen Volumenkörper, Daten und alle Informationen dazu sollen die Mitarbeiter künftig an ihren Arbeitsplätzen direkt vor Augen haben – an Tablets oder Monitoren. Quasi vom Ingenieurbüro direkt an die Maschine. So lassen sich Entwürfe der Schienenfahrzeuge virtuell im Rechner entwerfen, aufbauen, testen und umsetzen.

„Der Verzicht auf technische Zeichnungen zugunsten von aktuellen und überall abrufbaren 3D-Modellen des Zugs wird zur Effizienz des gesamten Fertigungsprozesses beitragen“, erläuterte Jörg Nuttelmann, Geschäftsführer der Alstom Transport Deutschland GmbH, bei der Vergabe des Preises, der mit 150.000 Euro dotiert ist und zwei Jahre dabei helfen soll, das neue Produktionssystem ab Anfang 2015 umzusetzen.

Freude auch bei Uwe Rausch, Geschäftsführer der Rausch Metalltechnik GmbH: „Als langjähriger Partner von Alstom im Bereich, Logistik, Zerspanung und Komponentenfertigung freuen wir uns sehr auf dieses gemeinsame Projekt.“ Kurze Wege, schnelle Reaktionszeiten und Zeitersparnis seien wichtige Bausteine für die Wettbewerbsfähigkeit, so Rausch. „Die bereits enge Zusammenarbeit sowie die räumliche Nähe sind gute Voraussetzungen für ein Gelingen und der damit verbundenen Umsetzung des neuen Produktionssystems“.