Woltorfer Sänger auf Erlebnistour im Spreewald
Die dreitägige Jahresfahrt führte die Sänger des MGV Woltorf auf den Spuren der Stahlindustrie nach Brandenburg. Geplant und vorbereitet war diese Erlebnistour von den Sangesbrüdern Jürgen Heimes und Horst Exner, der auch diese Fahrt zuvor im Detail vor Ort abgestimmt hatte.Station machten die Sänger mit ihren Frauen in der alten Festungsstadt Peitz bei Cottbus. Dort, am östlichen Rand des Spreewaldes, wurde von 1550 bis zum Jahre 1856 ein Hochofenwerk betrieben – zwei Jahre bevor die Hüttenindustrie im Peiner Land ihren Anfang nahm. Der Hochofen und die Gießhalle – erbaut im Jahre 1809 – sind im ursprünglichen Zustand erhalten. Die Anlage wird von einem Förderverein liebevoll betreut und vermittelt einen plastischen Eindruck von der Schwere der Arbeit der Hüttenleute in jener Zeit. Eine Stadtführung durch den historischen Orts-kern wurde von kundigen Mitgliedern des örtlichen Heimatvereins in historischen Uniformen durchgeführt. Diese zeigten den Woltorfer Sängern die eindrucksvollen Dimensionen der alten Festungsanlagen. Zahlreiche Wälle und umfangreiche Teichanlagen schützten die Stadt mit dem gewaltigen Wehrturm im Zentrum.
Cottbus und das nahegelegene Schloss Branitz standen ebenfalls auf der Liste der Erkundungstour. Staunend verharrten die Sänger mit ihren Frauen vor den beiden Pyramiden in den weitläufigen Parkanlagen des Fürsten Pückler. In der historischen Stadtkirche zu Cottbus stimmten die Woltorfer Sänger mit Dirigent Peter Cyganek „Laudate omnes Gentes“ und „Am kühlenden Morgen“ an. Die mittelalterlichen Mauern verstärkten die Töne auf natürliche Wiese und rundeten sie harmonisch ab. Letzte Station in Cottbus war das Flugplatzmuseum, auf dem ein Verein von Flug-Enthusiasten zahlreiche historische Luftfahrzeuge zur Schau stellt.
Nach einem bunten Abend mit dem virtuosen deutsch-sorbischen Trio „Die Holz-pantoffeln – Drjewjanki“ und mit Peter Cyganek am Schifferklavier endete die Tour mit einer Fahrt über die weitverzweigten Arme der Spree und Einblicke in die park-ähnliche Landschaft um den Ausflugsort Burg. Am Ende waren sich alle Beteiligten einig – wer bei der MGV-Tour nicht dabei war, hat wieder einmal viel versäumt!