Peiner Träger aus der Verlustzone/Salzgitter AG legt Zahlen vor

Peiner Träger aus der Verlustzone/Salzgitter AG legt Zahlen vor

PEINE/SALZGITTER (jg). Positive Signale gab es am Freitag bei der Bilanzpressekonferenz der  Salzgitter AG. Dort stellte Konzernchef Heinz Jörg Fuhrmann für die Tochter Peiner Träger (PTG) fest, dass das erste Quartal  2014 mehr oder weniger verlustfrei  gelaufen sei. Nach 291 Millionen Verlusten vor Steuern allein bei der PTG im vergangenen Jahr wäre dies eine positive Entwicklung für den Standort Peine. Insgesamt weist die Salzgitter AG für 2013 einen Verlust von 477,8 Millionen Euro aus.

Trotz viwelrer Aufträge ist es zurzeit schwer mit Stahl Gewinn zu verdienen. Foto: Grütter

Der Grund für die hohen Verluste seien die Überkapazitäten auf dem Stahlmarkt, die zu einem zum Teil ruinösen Preiskampf geführt haben, konstatierte Fuhrmann am Freitag. Der Konzern habe darauf reagiert und fast eine Million Tonnen Stahl aus dem Volumen in Peine heraus genommen. Rund 300 Jobs hat die Salzgitter AG in Peine bereits gestrichen. Wobei die betroffenen Mitarbeiter zum Teil in anderen Konzernbereichen weiterbeschäftigt werden konnten. Insgesamt geht es konzernweit um 1.500 Stellen, die abgebaut werden sollen.

Ob sich die Stahlproduktion wieder lohne hänge aber auch von der Politik ab, betonte Fuhrmann in seiner Rede. Er warnte vor einem klima- und energiepolitischen Alleingang in Deutschland. Dieser führe zu einem Abstieg im globalen Wettbewerb. Er kündigte an, mit anderen Unternehmen darum zu kämpfen „das schlimmste zu verhindern.“

Keine guten Worte hatte der Vorstandsvorsitzende für die Steuerfahnder aus Braunschweig übrig, die bei den Peiner Trägern die Geschäftsräume durchsucht haben. Er nannte den Vorwurf „absurd“, der Konzern habe Aufwendungen vorsätzlich verschoben, um so Körperschaftssteuer zu hinterziehen.  Auch das Vorgehen der Behörde habe ihn sehr verblüfft. Er hätte sich eine Kontaktaufnahme gewünscht. „Bevor man die Tür eintritt, hätte man auch klingeln können.“