Peiner Träger: Positives  Vorsteuer-Ergebnis erwartet
Mitarbeiter im Einsatz an einem Stahlofen.

Peiner Träger: Positives Vorsteuer-Ergebnis erwartet

Salzgitter/Peine. Bei Deutschlands zweitgrößtem Stahlhersteller Salzgitter AG, zu dem die Peiner Träger GmbH (PTG) gehört, löst die Branchenkrise weiter Alarm aus. Angesichts des Preisverfalls, der Billigimporte aus China und vieler kaum ausgelasteter Fabriken traut sich der Konzern im laufenden Jahr vor Steuern nur „in etwa“ eine schwarze Null zu.

Und wie sieht es in Peine aus?
Im Zuge der Normalisierung der Schrottpreisentwicklung erwartet PTG ein etwas geringeres, jedoch abermals positives Vorsteuer-Ergebnis.
Diese kürzlich vorgelegte Prognose steht zudem noch unter Vorbehalt. Damit sind rote Zahlen im Konzern auch im Jahr 2016 wahrscheinlich. „Wir werden daher in unseren Anstrengungen, den Salzgitter-Konzern weiter zu optimieren, nicht nachlassen“, kündigte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann an. Unter dem Strich erhöhte sich der Verlust 2015 mit 45,5 Millionen Euro noch einmal merklich – der Fehlbetrag wuchs um 43 Prozent.
Der wesentliche Grund für den negativen Sprung ist ein Urteil des Bundesfinanzhofs zur steuerlichen Behandlung von Dividenden-Erträgen. Die Entscheidung sorgte für 26,5 Millionen Euro Sonderaufwand.

Salzgitter kämpfte sich wieder in die schwarzen Zahlen
Auf der Habenseite ist zu vermerken, dass sich Salzgitter erstmals seit 2011 zumindest im Ergebnis vor Steuern wieder in die schwarzen Zahlen kämpfte: Es gab 12,6 Millionen Euro plus (2014: minus 15,2 Millionen Euro). Dazu trug ein hartes Sparprogramm bei, unter anderem wurden viele Stellen in Peine gestrichen.
Fuhrmann erklärte: „Das erstmals seit 2011 wieder positive Vorsteuer-Ergebnis, das in einem äußerst widrigen Marktumfeld erwirtschaftet wurde, markiert einen Meilenstein. Der Salzgitter-Konzern hat die Wirksamkeit der seit 2012 in Gang gesetzten Selbsthilfemaßnahmen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Im neuen Geschäftsjahr bleiben die Herausforderungen angesichts der in die EU flutenden Stahlimporte sowie der nach wie vor im Raum stehenden Verschärfung der energie- und umweltpolitischen Rahmenbedingungen enorm. Wir werden daher in unseren Anstrengungen, den Salzgitter-Konzern weiter zu optimieren, nicht nachlassen.“