Musikpädagogen kommen regelmäßig  als „Drum-Piraten“ ins Bürgerzentrum Bülten
Carsten Voß und die Drum-Piraten freuen sich über Anfragen für Auftritte.Foto: th

Musikpädagogen kommen regelmäßig als „Drum-Piraten“ ins Bürgerzentrum Bülten

Ilsede-Bülten. Ein ganz besonderes Schiff macht einmal im Monat Halt in Bülten und „entert“ das Bürgerzentrum. Es ist das Schiff der „Drum-Piraten“, die gemeinsam neue Abenteuer auf den (Schall-)Wellen der Musik erleben wollen. Drum-Piraten-Kapitän Carsten Voß und sein Besatzungsmitglied Brigitte Schreiber, beide sind Musikpädagogen, laden alle Kinder von vier bis zwölf Jahren ein, um mit ihnen gemeinsam unter dem Motto „Piraten“ Musik zu machen.

„Es ist unser Anliegen, Kinder an die Musik zu bringen“, schildert Carsten Voß. „Außerdem möchten wir mit der Musik Werte vermitteln, unter anderem soziale Kompetenzen und den Gruppenzusammenhalt stärken.“ Und das klappt allem Anschein nach hervorragend. Denn obwohl die Gruppe sehr altersheterogen ist, gibt es keinen Streit und keinen Stress. Wichtig ist den Drum-Piraten zudem, nicht zu selektieren. „Wir möchten alle Kinder ansprechen. Auch diejenigen aus einkommensschwachen Familien, in denen kein Geld für teuren Musikunterricht vorhanden ist“, beschreibt Brigitte Schreiber. Aus diesem Grund sind die Drum-Piraten auch kein Verein, sondern sie finanzieren sich auf der Basis von Spenden.
Eine Elterninitiative hat die beiden Musikpädagogen nach Bülten geholt. Und die Eltern sind auch selbst mit Feuereifer dabei. „Immer zwei Familien bereiten den Piratenschmaus vor. Denn eine kleine Pause zwischendurch ist für die Kinder sehr wichtig“, erzählt Kerstin Kluba von der Elterninitiative. Einige Eltern mischen sich auch unter die kleinen Musikpiraten, um etwas Schützenhilfe zu geben. Doch das ist genau genommen fast gar nicht nötig. Voß und Schreiber ziehen die Mädchen und Jungen so in ihren Bann, dass selbst die Allerkleinsten 90 Minuten auf ihrem Hocker sitzen bleiben können.
Es wird gemeinsam gesungen, geklatscht und getrommelt. Kapitän Carsten Voß gibt die Melodien am Keyboard vor und singt dazu Lieder mit maritimen Texten. „Das sind auch Stücke von Queen oder den Beatles, deren Text wir umgedichtet haben“, so Voß. Seine Kollegin hingegen sitzt wie die Kinder, die sich zum Teil als Pirat verkleidet haben, hinter einer Trommel. Sie gibt den Takt mit deutlichen Bewegungen vor, die Kinder schauen sich ihn ab. Wenn mal ein kleiner Pirat nicht schnell genug ist oder einfach einen ganz anderen Takt einschlägt, dann stört das die Drum-Piraten ebenso wenig wie ein falsch gesungener Text. Die Kinder „kleben“ förmlich an den gesungenen Worten von Carsten Voß und an den Bewegungen von Brigitte Schreiber. Sie sind hochkonzentriert. „Man darf sich selbst einfach nicht so ernst nehmen“, verrät Voß sein Geheimrezept.
Die kleinen und großen „Drum-Piraten“ verbreiten eine tolle Stimmung und animieren zum Mitmachen. Aus diesem Grund würde die Musikgruppe ihr Können gern auch auf Auftritten zeigen. „Gegen eine Spende kann man uns buchen.“ Die feste Mannschaft besteht aus 15 Kindern, da ist auf der Bühne ordentlich was los. Besonders dann, wenn es für alle heißt „Feuer frei“. Denn dann trommeln alle richtig laut los und es klingt fast ein bisschen wie ein ganz großen Kanonenfeuer.

❱❱ Die Termine für die nächste Probe sind der Homepage www.drumpiraten.de zu entnehmen. Dort gibt es auch weitere Infos. Willkommen sind alle interessierten Kinder. Wer die kleinen Trommler für eine Veranstaltung buchen möchte, der wendet sich an Stefanie Boever, drumpiraten@t-online.de, 05174/80094.