Klinikum Peine: Fachabteilung schließt
Das Klinikum Peine schließt eine Abteilung. Foto: Archiv

Klinikum Peine: Fachabteilung schließt

Peine. Jetzt steht es fest: Der Betreiber des Peiner Klinikums, die AKH-Gruppe Celle, gibt bekannt, dass die Fachabteilung für Frauenheilkunde zum 30. Juni geschlossen wird. Somit wird es zum Beispiel keine Geburten mehr geben oder Brust- sowie Tumorbehandlungen für Frauen.

Von der Schließung betroffen sind etwa 20 Mitarbeiter. Ihnen würden in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat zunächst – sofern vorhanden – innerhalb der AKH-Gruppe andere Arbeitsplatzangebote gemacht. „Die betroffenen Mitarbeiter sowie politischen Vertreter von Stadt und Landkreis, die Krankenkassen und das zuständige Ministerium sind bereits informiert worden“, teilte der AKH-Sprecher Ralf Kuchenbuch mit.
Die AKH-Gruppe befinde sich seit Ende 2018 in einem Sanierungsprozess, der die Fortführung des Klinikums an der Virchowstraße sicherstellen soll. „Ein wichtiger Baustein ist die Hebung der Ertragslage, die derzeit negativ ist – ähnlich wie bei rund zwei Drittel der niedersächsischen Krankenhäuser“, erklärte Kuchenbuch.
Um den Fortbestand und eine Standortsicherung betreiben zu können, seien mit der Entwicklung zu einem Gesundheitszentrum für die Stadt und die Region Peine sowie der OP-Sanierung wichtige Schritte eingeleitet worden. Es zeige sich, dass die gewünschte Nachhaltigkeit und damit verbunden die Investitionsfähigkeit nur erzielt werden könne, „wenn der Standort auch über genügend liquide Finanzmittel verfügt, um geplante Projekte umzusetzen“.
Mit diesem Hintergrund würden alle Geschäftsbereiche des Krankenhauses auf deren Zukunftschancen und Wirtschaftlichkeit der Leistungserbringung hin untersucht, hieß es.
Inzwischen hat der Kreistag die Voraussetzungen für ein erneutes Darlehen an das Klinikum in Höhe von zwei Millionen Euro geschaffen.