Chancen für Kinder: Peine auf Platz 3
Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Familien wird zu selten eine Teilhabe an Freizeit- und Kulturangeboten gewährt.

Chancen für Kinder: Peine auf Platz 3

Landkreis Peine. Immer noch werden zu viele benachteiligte Kinder und Jugendliche von der soziokulturellen Teilhabe ausgeschlossen. Die Leistungen sind unzureichend und ermöglichen weder Teilhabe- noch Bildungschancen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Expertise vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und dem Deutschen Kinderschutzbund. Immerhin: Der Kreis Peine hat mit Platz 3 niedersachsenweit überdurchschnittlich gut abgeschnitten.

Die Studie zeigt für Niedersachsen eine große Bandbreite an Bewilligungsquoten. Hinter dem Sonderfall Verden, in dem 91,3 Prozent der Anträge bewilligt wurden, folgen Wolfsburg mit 52,4 Prozent und auf Platz drei bereits Peine mit 28,4 Prozent. Fast alle umliegenden Kreise und Städte kommen nicht mal auf die Hälfte dieses Wertes.
Birgit Eckhardt, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen, sagt: „Die Studie verdeutlicht, dass das Bildungs- und Teilhabepaket gescheitert ist“. Die Leistungen kämen nicht bei denen an, die sie bräuchten.
Bereits 2011 wurden soziokulturelle Teilhabeleistungen eingeführt, die eine monatliche Förderung von 10 Euro pro Kind für etwa Mitgliedsbeiträge in Sportvereinen oder Musikschulen vorsehen. Eckhardt kritisiert weiter, dass Kinder neben der Stigmatisierung aufgrund ihrer sozialen Situation zusätzlich in einem bürokratischen Verfahren als Bittsteller auftreten müssten. „Hinzu kommt, dass ein Großteil keine Bewilligung erhält“.

Die komplette Expertise findet sich im Internet auf www.paritaetischer.de