Bahnhof Gifhorn-Stadt: Was passiert mit dem alten Gebäude?
Was wird aus dem alten Bahnhof? Solange er als solcher gewidmet ist, kann die Stadt Gifhorn als Eigentümerin gar nicht frei über ihn verfügen. Foto: Photowerk (Archiv)

Bahnhof Gifhorn-Stadt: Was passiert mit dem alten Gebäude?

Gifhorn. Die Zukunft des alten Bahnhofs Gifhorn-Stadt bleibt unklar. Zwar ist die Stadt Eigentümerin, doch das ist noch lange kein Grund, darüber frei verfügen zu können. Unter anderem darum ging es in der jüngsten Sitzung des städtischen Bauausschusses.
Die AfD-Fraktion würde das Gebäude gern verkaufen, damit ein privater Betreiber darin Gas­tronomie oder einen Kiosk sowie öffentliche Toiletten errichtet und betreibt. Die SPD will das Gebäude behalten und es einem Gastronomen verpachten. Der ULG schwebt hingegen eine ganz andere Nutzung vor: ein Innovationszentrum für junge Leute zum Forschen. Alle drei Fraktionen zogen am Dienstag jedoch ihre Anträge zurück. Denn in der Sitzung stellte sich heraus, dass es aussichtslos ist, sich jetzt schon um eine künftige Bestimmung des Gebäudes konkrete Gedanken zu machen. Das Gebäude stehe zwar nicht unter Denkmalschutz, sei aber immer noch als Bahnhof gewidmet, so der städtische Liegenschafts-Chef Karsten Moritz. So lange könne die Stadt nicht frei darüber verfügen. Wenn sie es nutzen wolle, dann nur für Bahn-Angelegenheiten. Deshalb verhandele die Verwaltung mit der Bahn, die in dem Gebäude noch ein Stellwerk betreibt. Wann eine Entwidmung in Aussicht wäre, vermochte Moritz nicht einzuschätzen. „Es ist mit der Bahn wirklich schwierig.“
Das Signal auf grün gestellt hat der Ausschuss dagegen für den Bau einer neuen Kindertagesstätte in Modulbauweise am Sportzent­rum Süd. Er hat der Entwurfsplanung und der überplanmäßigen Ausgabe von 2,6 Millionen Euro zugestimmt. Wo jetzt noch ein Bolzplatz ist, soll demnächst die neue Kita entstehen. „Wir sind mittlerweile relativ weit in der Konzeptplanung“, so Moritz. Möglichst noch vor Weihnachten soll das Gebäude dicht sein, so dass dann die Ausbaugewerke ihrer Arbeit nachgehen können. AfD und SPD scheiterten mit ihren Anträgen, den Bolzplatz zu ersetzen. Laut Moritz ist an der Stelle baurechtlich kein Bolzplatz mehr möglich.