Kleinere Kartoffelchips  durch Trockenheit
Die Kartoffelernte hat dieses Jahr besondere Auswirkungen auf die Chipsproduktion.

Kleinere Kartoffelchips durch Trockenheit

Hankensbüttel. Abends bei diesem herrlichen Sommerwetter mit Freunden grillen und ein Bier trinken – da gehören irgendwie auch Snacks wie Kartoffelchips auf den Tisch. Das freut die Produzenten – doch die schlechte Kartoffelernte angesichts der langen Trockenheit bereitet ihnen auch Sorgen. Denn es gibt weniger Kartoffeln, und diese sind kleiner als sonst.
Lorenz Bahlsen Snack-World in Hankensbüttel sieht 2018 als schwieriges Jahr an, da die extreme Trockenheit zu erheblichen Ernteeinbußen führt. „Auch wenn die Ernte noch nicht abgeschlossen ist, so können wir schon jetzt absehen, dass wir unseren Kartoffelbedarf nicht wie üblich zu 100 Prozent aus dem regionalen Vertragsanbau beziehen können“, erklärt dazu eine Sprecherin des Unternehmen.
Grundsätzlich könnten Importe eine Möglichkeit sein – aber nur für solche Produkte, bei denen das Produktkonzept dies zulasse. Die Konzepte, die auf der Verwendung heimischer Kartoffeln basieren, scheiden allerdings aus, heißt es aus dem Unternehmen. „Momentan prüfen wir verschiedene Möglichkeiten, wie wir unseren Kartoffelbedarf decken können. Entscheidungen können aber erst Ende September getroffen werden, wenn die Ernte vollständig abgeschlossen ist.“
Doch nicht nur die geringe Kartoffelmenge erfordert Maßnahmen, auch die Kartoffelgröße hat Einfluss: „Die Scheiben von herkömmlichen Kartoffelchips können aufgrund der kleiner gewachsenen Kartoffeln tatsächlich kleiner ausfallen als gewohnt. Auf den Beutelinhalt hat dies natürlich keinen Einfluss, ebenso wenig wie auf die Qualität.“ Stapelchips hingegen können nach wie vor in gewohnter Form und Größe produziert werden – da sie im Unterschied zu den klassischen Kartoffelchips nicht direkt aus den Kartoffeln hergestellt werden, sondern aus einem Kartoffelteig, der wie Plätzchen in seine spezielle Form gebracht wird.
„Im Hinblick auf die geringere Verfügbarkeit des Rohstoffs ist das Stapelchips-Segment natürlich auch betroffen“, heißt es von Lorenz Bahlsen Snack-World allerdings zu den möglichen Produktionsmengen.