Umzug: Züge können sich nur in Rötgesbüttel treffen
Rötgesbüttel. Ab dem übernächsten Jahr sollen stündlich Züge zwischen Gifhorn und Braunschweig fahren – damit das klappen kann, müssen sich Züge irgendwo auf einem zweigleisigen Abschnitt begegnen. Die Planer sagen: Das geht nur in Rötgesbüttel.

Die Bahn stellte im Bauauschuss den Rötgesbüttelern die Umzugspläne vor. Für den stündlichen Verkehr müssen zwei Gleise her und der Bahnhof muss sich nach Süden bewegen.
Dafür müsste der Bahnhof knapp 300 Meter nach Süden verlegt werden, ein zweites Gleis und ein Mittelbahnsteig wären erforderlich. Dr. Norbert Wolff vom Zweckverband Großraum Braunschweig und Michael Heptner von der DB-Netz AG stellten die Überlegungen am Donnerstag vor großem Publikum im Bau- und Wegeausschuss in Rötgesbüttel vor.
Zentrale Fragen der Bürger drehten sich um die geplante Park-and-Ride-Anlage östlich der Gleise, um den Lärmschutz und um die Erreichbarkeit des Bahnsteigs. Außerdem wollten die Landwirte wissen, wie sie ihre Felder südlich des Dorfs erreichen, da der dortige Bahnübergang geschlossen werden soll.
„Wir werden einen Ersatzweg östlich der Gleise zu den Park-and-Ride-Parkplätzen anlegen“, informierte Heptner. Diesen Weg können die Landwirte auch nutzen. „Ein neuer Bahnübergang muss aus Sicherheitsgründen heutzutage Lichtzeichen und Halbschranke haben, das würde etwa 350.000 Euro kosten, von denen ein Drittel die Gemeinde zahlen müsste“, erklärte Heptner, weshalb diese Option unrealistisch ist. Ausschussvorsitzender Hermann Schölkmann (WiR) wies darauf hin, dass sich die Planung noch im Anfangsstadium befinde. Aber die Regiostadtbahn mit der stündlichen Bahnanbindung bedeute „eine enorme Infrastrukturverbesserung für Rötgesbüttel“.