Sonne satt: Spargelernte im Landkreis Gifhorn läuft auf Hochtouren

Sonne satt: Spargelernte im Landkreis Gifhorn läuft auf Hochtouren

Landkreis Gifhorn. Jetzt ploppt er nur so aus dem Boden: Für den Spargel im Kreis Gifhorn ist die Sonne ein echter Turbo – und hier und da schon am Überdrehen. Zum Stechen kommt deshalb auch das Drehen und Wenden hinzu.
„Die Mengen sind unheimlich hoch“, sagt Henning Kuhls, der mit seinem Bruder Jürgen in Neubokel den Spargelhof betreibt. „Da kommen so viele Stangen aus dem Boden – wahnsinn.“ Vor allem die vorige warme Woche habe das so weit angetrieben, dass die Bauern nun auf die Bremse treten müssen. Sie wenden die Folien von schwarz auf weiß, dass dem Gemüse darunter nicht mehr ganz so heiß wird. „Um die Qualität zu halten“, erläutert Kuhls. Ansonsten würden die Köpfe aufblühen.
„Wir rechnen mit genug Mengen“, sagt auch Christian Hansen vom Eickenhöfer Spargelreich in Vordorf. Wie lange die Saison, die wegen des langen Winters um eine Woche verzögert begonnen habe, noch laufen werde, müsse man allerdings sehen. Bastian Ehrhardt aus Brenneckenbrück legt sich dagegen schon fest: „Wir machen bis zum letzten Juni-Wochenende.“ Also eine Woche länger als bis zum Johannistag.
„Die Qualität ist gut“, freuen sich die Spargelbauern. Die Preise für das Königsgemüse schwanken zwischen 4,50 Euro für Suppenspargel und 10 Euro. Sie seien aber vor kurzem „schlagartig gefallen“, sagt Gesine Hörning aus Warmse. Das liege daran, dass jetzt die eigentliche Spargelzeit beginne – ihr Betrieb arbeite selbst nur wenig mit Folien und Co. – und nun eben entsprechende Mengen auf den Markt kämen. „Ich hoffe, dass sich der Preis bei 6,50 bis 7 Euro einpendelt“, sagt Hörning. Die Spargelbauern verweisen auf die steigenden Personalkosten für Saisonkräfte. Das sei ein Thema, was die kommenden Jahre an Gewicht zulegen werde.