Noch keine Pflanzung als Ausgleich für Klinikbau

Noch keine Pflanzung als Ausgleich für Klinikbau

Gifhorn. Wenn an einer Stelle  zugepflastert wird, muss ein Ausgleich an anderer Stelle erfolgen, das besagt das Naturschutzgesetz. Diesen habe die Rhön AG nach dem Bau des Klinikums Gifhorn noch nicht geleistet, kritisiert  Friederike Franke von der Koordinationsstelle Konu. Im Kreis-Umweltausschuss machte sie ihrem Ärger Luft.

An der Kompensationsfläche für den Bau des Gifhorner Klinikums ist bisher nichts passiert. Kommt noch, verspricht die Rhön AG.

Beim Bau der Klinik habe sich Rhön verpflichtet, einen zwei Hektar großen Spargelacker bei Wagenhoff als Ausgleichsfläche herzurichten. „Das ist nicht geschehen“, sagt Franke, die die Interessen von sieben Natur- und Umweltschutzverbänden vertritt, stinksauer. Bei einer Bereisung im Mai hätten Konu-Vertreter festgestellt, dass auf der „Kompensationsfläche“ absolut nichts passiert sei.
„Das ist allerhand – so etwas könnte Rhön aus der Portokasse bezahlen“, hat Franke die Stadt und den Landkreis auf die nicht erfolgte Ausgleichsmaßnahme hingewiesen. „Wir bleiben an der Sache dran“, versprach die Konu-Chefin der Politik.

Der Landkreis sei der falsche Adressat für die Kritik, winkte Ausschuss-Vorsitzender Jochen Gese (CDU) ab. Für den B-Plan der Klinik und damit in Zusammenhang stehende Ausgleichsmaßnahmen sei einzig und allein Gifhorns Stadtverwaltung zuständig.
„Die Sache ist nicht in Vergessenheit geraten, die Arbeiten erfolgen in nächster Zeit“, versichert Klinikum-Geschäftsführer Dieter Kaffke. Die Sache müsse jedoch gemeinsam mit dem Kooperationspartner Diakonie angegangen werden. „Schließlich geht es darum, die Fläche landschaftskonform und nachhaltig zu gestalten“, so der Klinik-Chef.