Lichtblick für Lebenstedt: H&M kommt in die Innenstadt, Saturn vielleicht auch

Der zunehmende Leerstand in der Innenstadt in Lebenstedt bereitet seit Jahren große Sorgen. Doch nun gibt es einen Lichtblick: Im Herbst will der Braunschweiger Investor Helmut de Jong mit dem Umbau der beiden Gebäudekomplexe zwischen Stadtmonument und Chemnitzer Straße beginnen. Dort will sich im Sommer 2014 nicht nur die Modekette H&M ansiedeln, auch Elektronikriese Saturn soll Interesse an dem Standort haben.

So soll das neue „Gebäude A“ mit dem Ankermieter H&M am großen Platz in Lebenstedt aussehen, hinten links ist der „Saturn“-Turm zu sehen. Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2013 beginnen. Die Eröffnung erwartet der Architekt im Sommer 2014. Grafik: architecten gjh

Der erste Räumungsverkauf läuft schon auf dem großen Platz am Monument. Ab  kommenden Herbst nehmen sich die Handwerker gut ein Jahr lang das „Gebäude B“ vor. Eiscafé, Modelädchen, Dessous-Shop, Lederwarenhandel und Immobilienbüro: Sie alle müssen raus.

In dem Komplex ändert sich vieles. Die Fassade will Architekt Frank Guder energetisch sanieren und neu gestalten, die Innenhöfe werden überdacht. Die Parkplätze verlegt er ins Obergeschoss, das von Mietern und Kunden später über einen Autoaufzug erreichbar ist.

Im Erdgeschoss entstehen drei große Läden mit jeweils bis zu 450 Quadratmetern. Geschäfte dieser Größe fehlten in der Stadt, sagte Guder. Einer der potenziellen Mieter dort ist  die Esprit-Gruppe. Die Verträge seien noch nicht fest, aber schon weit gediehen, so Guder. Immerhin steht der Name schon im Gebäudeplan. Unterschrieben hat bereits H&M, das in das „Gebäude A“ zieht. Das rechte der beiden fünfstöckigen Wohn- und Geschäftshäuser auf der Kopfseite kommt genauso weg wie der Elka-Markt dahinter.

Im Frühjahr will er auf der Fläche eine Tiefgarage mit einem fünfstöckigen Geschäftszentrum errichten mit der schwedischen Modekette als Publikumsmagneten. Fast 2700 Quadratmeter sind für H&M vorgesehen. Ein prominenter Nachbar scheint gefunden: Saturn würde sich auf 3200 Quadratmetern entlang der Blumentriften im Obergeschoss ansiedeln. Mit der Elektronikkette sollen die Gespräche vor dem Abschluss stehen.

Durch den Umbau dürften laut Guder auch die Tage der gläsernen Vordächer auf dem großen Platz gezählt sein. Die eisernen Stützen vor den Gebäuden will er stehen lassen, sich aber eine elegantere Lösung für die Dächer einfallen lassen. Das Projekt, das sich im mehrstelligen Millionenbereich bewegt, soll dem Investor laut Guder nicht nur neue vermarktbare Flächen bringen, sondern auch dessen übrigen Immobilienbestand in Lebenstedt aufwerten. Mit den bekannten Namen im Umfeld dürften sich für viele leere  Läden schnell neue und gute Mieter finden lassen.

rwe