Sorge um Eichenwälder im Kreis Gifhorn: Eichenprozessionsspinner breitet sich aus
Eichenprozessionsspinner: Das Forstamt Wolfenbüttel ist in Sorge um Gifhorns Eichenwälder.Foto: Niedersächsische Landesforsten

Sorge um Eichenwälder im Kreis Gifhorn: Eichenprozessionsspinner breitet sich aus

Landkreis Gifhorn. Der Eichenprozessionsspinner breitet sich der Region immer weiter aus. Vor allem von Osten kommend, hat sich das Insekt in den letzten 15 Jahren stark in den niedersächsischen Eichenwäldern vermehrt. Mittlerweile kommt es in fast allen Eichenwäldern des Niedersächsischen Forstamtes Wolfenbüttel vor.
Der Eichenprozessionsspinner profitiert von den warmen Temperaturen und breitet sich weiter aus – auch, weil er kaum natürliche Gegenspieler hat. Wenn die Raupen in mehreren Jahren in Folge fressen, werden die Eichen stark geschwächt und drohen abzusterben.
„In den Eichenwäldern rund um Rühen haben wir das derzeit größte Vorkommen in Niedersachsen“, so Klaus Peter Deeken aus der Revierförsterei Danndorf. „Unsere Eichenwälder im Bereich Rühen, Giebel und Kaiserwinkel sind mehrfach kahlgefressen worden. Viele Eichen sind dadurch abgestorben. Die Bevölkerung in Rühen und Parsau leidet sehr.“
Auch in den Waldgebieten Barnbruch, Maaßel, Heinewedel und Eickhorst wurden Nester gesichtet. Die Försterinnen und Förster wissen um die Vorkommen und bitten von weiteren Meldungen besorgter Bürger abzusehen. Waldbesuchende sollten den Kontakt mit den Raupen oder Nestern des Prozessionsspinners meiden und einen Sicherheitsabstand einhalten.
„Inwieweit die im Landkreis Gifhorn erstmals durchgeführte Bekämpfungsmaßnahme aus der Luft Erfolge verzeichnet und die Population abgenommen hat, können wir im kommenden Frühjahr bewerten. Das Monitoring gemeinsam mit der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt geht weiter“, heißt es vom Niedersächsischen Forstamt Wolfenbüttel.