Für Schulen, Kitas, Feuerwehr: Stadt Gifhorn macht 2018 Schulden
Modernisierung steht an: Die Fahrzeughalle der Gifhorner Feuerwehr steht bei der Stadt auf der Agenda. Foto: Photowerk

Für Schulen, Kitas, Feuerwehr: Stadt Gifhorn macht 2018 Schulden

Gifhorn. Die Stadt Gifhorn wird im Haushalt 2018 nach dem bisherigen Konzept der Stadtverwaltung Schulden machen, hauptsächlich um Investitionen in den Bereichen Schulen und Kitas zu stemmen.
Wie Bürgermeister Matthias Nerlich, 1. Stadträtin Kerstin Meyer und Kämmerer Rainer Trotzek bei der Vorstellung des Zahlenwerks betonten, weise der Ergebnishaushalt ein Defizit von 580.000 Euro aus. „Circa 500.000 beruhen auf Stellenerweiterungen in den Bereichen Ganztagsschule, Kindergarten und Hortgruppen“, so Nerlich. Rund 440.000 Euro sollen für mehr Personal und erweiterte Betreuungsangebote an der Martin-Luther-Kirchengemeinde, der Kita Spatzennest sowie für die neue Kita am III. Koppelweg aufgewendet werden.
In die Modernisierung der Fahrzeughalle der Gifhorner Feuerwehr sollen nach den Planungen der Verwaltung 640.000 Euro investiert werden, 600.000 in den weiteren Umbau des Nicolai-Hofes, wo Büroräume für städtische Mitarbeiter und die GEG hergerichtet werden sollen.
Der Finanzhaushalt sieht für das nächste Jahr ein Defizit von 2,3 Millionen Euro vor. „Er wird aber nur im Jahr 2018 defizitär sein“, so Kerstin Meyer. Die Verwaltung setzte eine Zielvorgabe des Stadtrats um, derzufolge sinnvolle Investitionen in den Schul-, Kita- und Krippenbereich auch bei einer Verschuldung ausgeführt werden sollen. Zwei Millionen Euro sollen 2018 in den Bau einer Mensa an der Wilhelm-Busch-Schule Gamsen investiert werden, 2019 nochmals 1,9 Millionen Euro.
An die Außenstelle der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule sollen für mehr als eine Million Euro vier neue Klassenräume angebaut werden. „Das liegt daran, dass immer mehr auswärtige Schüler nach Gifhorn kommen“, so Bürgermeister Nerlich.
Für 1,5 Millionen Euro erhält der Bahnsteig des Bahnhofs Gifhorn-Stadt ein langgezogenes Dach. Der Umkleidetrakt des Sportzentrums Süd soll für 1,25 Millionen Euro erneuert werden, der Tribünen-Rasenplatz am Sportzentrum Süd erhält für 80.000 Euro eine Flutlichtanlage. 350.000 Euro sind für den Bahnübergang Calberlaher Damm eingeplant. Und dann soll mit externer Hilfe ein Sportstätten-Konzept erstellt werden, um für die Zukunft gewappnet zu sein.
„Ende des Jahres 2017 werden wir eine Schuldenstand von 25,1 Millionen Euro haben, Ende 2018 sind es 27,4 Millionen“, so Nerlich, der auch betonte, dass bei den Steuereinnahmen vorsichtig geplant werde. 2017 gebe es durch Sondereffekte eine „ungewöhnlich hohe Gewerbesteuereinnahme“ von mehr als 20 Millionen Euro. „Für 2018 haben wir mit 3,1 Millionen Euro weniger geplant“, erläuterte Nerlich weiter.